(c) Pester Lloyd / 26 - 2009 POLITIK 22.06.2009 _______________________________________________________
46% der Ungarn: Jobbiks Erfolg "eine gute Sache"
Eine gemeinsame Umfrage der ungarischen Institute Forsense und Századvég fand
heruas, dass 59% von rund 1.000 Befragten zufrieden oder sogar glücklich mit dem Ergebnis der Europawahlen am 7. Juni in ihrem Land sind. Knapp die Hälfte der
Befragte gab an, dass das Ergebnis und der Einzug ins EU-Parlament der rechtsextremistischen Jobbik "gut für Ungarn" sei.
Entgegen der sonst als sehr hoch vermuteten Zahl unentschlossener Wähler, wussten
die meisten Ungarn sehr gut, was sie taten und warum. Lediglich 11% gaben an, sich erst einige Tage vor der Wahl für eine der Parteien entschieden zu haben. Fast 70%
wussten schon Wochen und Monate vorher, wo sie ihr Kreuzchen machen werden. 46% der Befragten sagten, der Gewinn von drei Sitzen im EU-Parlament durch Jobbik
ist "eine gute Sache" für Ungarn. Nur 38% meinten ausdrücklich, 430.000 Stimmen für die Rechtsextremen seien "nicht so gut".
Die Mehrheit derjenigen, welche den nationalkonservativen Fidesz unterstützen,
56%, finden das Abschneiden des Jobbik eine "positive Entwicklung". Auch die Mehrheit der Nichtwähler fand es eher gut als schlecht, dass Jobbik Teil der
politischen Landschaft in Ungarn geworden ist. Laut den Meinungsfoschungsinstituten waren 72% der Befragten jedoch nicht in der Lage ein
einziges konkretes Thema zu benennen, dass Jobbik den Wählern anbietet. Der Rest nannte die "Zigeunerfrage" und die "Verteidigung der ungarischen Bauern".
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