(c) Pester Lloyd / 27 - 2009
WIRTSCHAFT 06.07.2009 _______________________________________________________
Airport Pécs und Zsolnay unverkäuflich
Zwei Privatisierungsversuche der Stadt Pécs sind in der vergangenen Woche -
wiederholt - gescheitert. Die Ausschreibung für den Verkauf des Flughafens von Pécs sowie der wiederholte Versuch des Verkaufs eines 49% Anteils an der
traditionsreichen Keramik- und Porzellanmanufaktur Zsolnay scheiterten an zu niedrigen Angeboten.
Der Flughafen wäre für 3 Milliarden Forint (ca. 11 Mio EUR) zu haben gewesen,
weitere 3 Mio EUR Schulden hätte der Käufer mit übernehmen müssen, zudem wäre einem Investor die Verpflichtung abgerungen worden, das Flugfeld für die nächsten
25 Jahre zu betreiben. Zu solchen Bedingungen fand sich schlicht kein Interessent.
Für Zsolnay gab es zwar ein Gebot, dass wurde aber vor Ultimo wieder
zurückgezogen. Zsolnay bräuchte eine Kapitalspritze von mindestens 5 Mio EUR, um die Produktionsstätten wieder konkurrenzfähig zu machen. Außerdem sollte mit
einem Investor das Gelände um die alte und weltweit berühmte Fabrik zu einem Kultur-Quartier ausgebaut werden, eines der Schlüsselprojekte der Kulturhauptstadt
2010. Bisher stehen dafür nur die Hälfte der Mittel zur Verfügung. Die Stadt Pécs will durch den Einbehalt der Mehrheit an Zsolnay verhindern, dass von einem Käufer
nur die Marke und das Know how sowie alte Models gefleddert werden, die Produktion und der unverwechselbare Charakter Zsolnays aber verloren gehen
könnten. Für solche fast caritative Bedingungen, fand sich bisher noch kein ernsthafter Investor.
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