(c) Pester Lloyd / 30 - 2009
WIRTSCHAFT 23.07.2009 _______________________________________________________
Banken in Ungarn lehnen "Ethikcode" ab
Ungarns Banken lehnen den Entwurf für einen Ethi-Code ab. Bei der Skizze der
Nationalbank, die, nach Genehmigung der Regierung über die Finanzaufsicht PSZÁF verbindlich und sanktionierbar gemacht werden soll, geht es um
verantwortliches Handeln bei der Vergabe von Krediten und das Handling der Fremdwährungskredite, bzw. deren für die Kunden preisgünstigen Umstellung auf einen Forintkredit.
Die Vertreter der Banken- und Leasingbranche, die sich wegen teilweise
unverschämter Zins- und Gebührenerhöhungen erst letzte Woche von Ministerpräsident Bajnai eine Standpauke anhören mussten, echauffierten sich,
dass die Vorschläge der Zentralbank eine extreme Einschränkung der Kreditvergabe in Forint nach sich ziehen würde. Der Markt für Fremdwährungskredite sei dann praktisch völlig unmöglich gemacht. Im
Gegensatz dazu hatten einige Banken bereits freiwillig ihren Ausstieg aus diesem unkalkulierbaren Geschäftszweig angekündigt.
Im Entwurf der Nationalbank steht u.a. ein Passus, der eine
Gesamtkreditbelastung eines Einzelnen von mehr als 30% seines Monatseinkommens (netto) bei Forintkrediten und 15% bei Devisenkrediten
ausschliessen soll. Die Banken wollen nun ihre eigenen Vorschläge vorbringen. Bis Ende nächster Woche soll er auf dem Tisch liegen.
Der Ministerpräsident, bzw. das Finanzministerium wird dann über die endgültige
Fassung entscheiden. Bis Ende September dürfen auf Anweisung der Regierung die Kreditbedingungen von den Banken nicht einseitig geändert werden.
Standpauke für Ungarns Banker Zwei Monate dürfen Kreditverträge nicht angetastet werden
Bei der freitäglichen Gardinenpredigt, die Ministerpräsident
Gordon Bajnai den Bankdirektoren einheimischer wie ausländischer Banken gehalten hat, gelobten diese - wiederum - Besserung. Ein verbindlicher Verhaltenskodex soll
nun dafür sorgen, dass Kunden nicht kalt von Gebühren- und Zinserhöhungen erwischt werden, wie dies in der jüngsten Vergangenheit immer öfter der Fall war.
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