(c) Pester Lloyd / 35 - 2009
GESELLSCHAFT 26.08.09 _______________________________________________________
Roma-Morde in Ungarn: Beweislast ist erdrückend
Am Dienstag teilten Verantwortliche der Landespolizei auf einer Pressekonferenz
mit, dass die DNA-Spuren von zwei Verdächtigen, die am vergangenen Freitag in Debrecen verhaftet wurden, mit den DNA-Spuren übereinstimmen, die an einigen
der Tatorte gefunden wurden. Außerdem konnten Ballistiker und Waffentechniker bereits nachweisen, dass die bei den Verdächtigen vorgefundenen Waffen an den Tatorten verwendet wurden.
Einer der jetzt in U-Haft befindlichen Männer war Zeitsoldat der Ungarischen
Armee und unter anderem bei Auslandseinsätzen im Kosovo eingesetzt. Der Bruder eines anderen ist aktiver Polizist, eine Feststellung, die sowohl eine
interne Untersuchung der Polizei auslöste als auch Kritik wegen "Sippenhaftung".
Derzeit werde nicht nach weiteren Verdächtigen gefahndet, teilte das Zentrale
Ermittlungsbüro mit. Es gab Gerüchte, wonach unter Hochdruck nach weiteren Personen gesucht werde. Man habe jedoch drei Personen ermittelt, die im
letzten Jahr einen Brandanschlag mit Molotow-Cocktails im nordungarischen Tarnabod verübt haben sollen.
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