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(c) Pester Lloyd / 35 - 2009  WIRTSCHAFT 26.08.09
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Kroatien: Warnung an MOL-Manager

Um 15% erhöhte letzte Woche der kroatische Ölkonzern INA die Benzin- und Dieselpreise an den Tankstellen. Das war nicht nur ein Schock für die Kunden, sondern auch ein Alarmsignal für Politiker. Die Medien machten, gemeinsam mit der aufgebrachten Bevölkerung, einen großen Sommerskandal aus der Sache.

Immerhin gehört die INA mehrheitlich der ungarischen MOL, weswegen auch sehr schnell nationalistische Töne vom "Ausverkauf" der Heimat und der "Kontrolle" profitsüchtiger Ausländer die Runde machten. Tatsächlich rechtfertigt der internationale Rohölpreis in keinster Weise einen solch wahnsinnigen Schritt, der nur möglich war, da die INA ein Quasimonopol in Kroatiens Tankstellenmarkt inne hat.

Ministerpräsident Jadranka Kosor persönlich hat sich mit den Vorständen der INA getroffen und forderte es auf, die Regierung zukünftig über solche Maßnahmen im Vorfeld zu informieren und auch die sozialen Auswirkungen zu bedenken. Er drohte direkt damit, dass die Manager der INA, ob von MOL entstandt oder nicht, sollten sie "gegen nationale Interessen" handeln, auch "ersetzt" werden könnten.

Kroatien hält 44,84% an der INA, die MOL 47,16%, weitere 8% sind in Händen privater und institutioneller Anleger, worunter aber auch eine vom Staat kontrollierte Bank ist, so dass dieser die INA im Notfalle wieder kontrollieren könnte. Man habe sich in den Gesprächen darauf geeinigt, dass INA nun die Preise nicht um mehr als 3,5% an einem Tag erhöhen dürfen, sagte allerdings nicht, an wieviel Tagen hintereinander das möglich ist.

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