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(c) Pester Lloyd / 42 - 2009  POLITIK 14.10.2009
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Weiter Kampf um Wasserwerke Pécs

Der Kampf um die Pécser Wasserwerke geht mit heftigem Schlagabtausch weiter. Vorige Woche hatte der Bürgermeister der Stadt, Zsolt Pava, das Management des Betreibers, die französische Suez, mit Hilfe von Sicherheitskräften ausgesperrt und eine neue Firma gegründet, die nun die Versorgung weiterführen soll. Suez zieht vor Gericht und warnt die umgedrehten Mitarbeiter davor, irgend etwas vom Equipment anzurühren. Indes rechtfertigt sich das neue, stadtgelenkte Management damit, dass Suez den Gesellschaftervertrag (Stadt 52%, Suez 48%) mehrfach grob verletzt habe. Man hätte ausufernd hohe Gebühren genommen, sich, ohne Rücksprache, an weiteren Firmen beteiligt und dazu noch einen Kredit von 2 Milliarden Forint (7,4 Mio EUR) aufgenommen, von dem die Stadt nichts wusste. Die Sache habe man mittlerweile der Polizei vorgelegt. Banken haben die Guthaben eingefroren, die Pécser Wasserwerke werden nun in die Insolvenz getrieben, damit die Stadt eine Handhabe hat, die hauseigene Konstruktion Tettye zu platzieren. 200 der 340 Mitarbeiter hätten mittlerweile bei dem neuen Unternehmen unterschrieben. Was immer an den Vorwürfen gegen das Tochterunternehmen des französischen Großkonzerns dran sein wird, ist die Art und Weise der "Machtübernahme" doch mehr als zweifelhaft. Spannende Entwicklungen, juristischer wie diplomatischer Natur, stehen bevor.

Sturm im Wasserwerk
Der Bürgermeister im ungarischen Pécs "enteignet" eine westliche Firma mit militärischer Gewalt und löst so eine zweite Suez-Krise aus

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