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(c) Pester Lloyd / 45 - 2009  KULTUR 05.11.2009
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Kunst im Kiez

Am 12. November locken Galerien in Budapest zur "Nacht der Kunstsammler"

Das Kunstviertel rund um die Falk Miksa Straße in Budapests V. Bezirk lockt mit einer besonderen Nacht. 21 Galerien öffnen am 12. November während der 'Nacht der Kunstsammler' ihre Pforten und erwarten Sammler, Kunstfreunde oder einfach kulturinteressierte Flaneure mit zwölf Vernissagen, Musik und kleinen Führungen.

Das Viertel zwischen Kossuth Platz und Ringstraße, unweit der Margaretenbrücke hat die wohl höchste Dichte an Galerien und Antiquitätengeschäften des Landes. Zwischen Jugendstil- und Gründerzeitgebäuden reiht sich in der Falk Miksa utca (Max Falk, Chefredakteur des Pester Lloyd von 1867 bis 1907) und ihren Seitenstraßen Galerie an Galerie, Antiquariat an Antiqitätengeschäft. Zeitgenössische Kunst, alte Gemälde, Möbel, Porzellan, Schmuck, Bücher – das Angebot ist riesig.

Károly Toth, Mitarbeiter der MissionArt Galerie berichtet, dass sich nach dem Systemwechsel (1988-1990) mehr und mehr Galerien in dieser Gegend niederließen. Die zentrale Lage und die Nähe zum Parlament böten optimale Geschäftsbedingungen. Seit einigen Jahren buhlen zwei konkurrierende Veranstaltungen um die Gunst der hiesigen Galeristen und Besucher. Das bereits Anfang Oktober ausgetragene 'Falk Art Forum', welches einem künstlerischen Straßenfest ähnelt und die am 12. November stattfindende 'Nacht der Kunstsammler'. Letztere zieht erfahrungsgemäß ein größeres Fachpublikum an. Kálmán Makláry, Hauptorganisator des Events, betont aber, dass die 'Nacht der Kunstsammler' auch für den Laien viel zu bieten hat: „Manche würden vielleicht gerne einmal in eine Galerie gehen, aber fühlen sich eingeschüchtert, weil sie nicht vorhaben etwas zu kaufen, sondern nur schauen wollen. Unsere Veranstaltung ist ideal um sich umzusehen und in entspannter Atmosphäre Kunst zu genießen.“

Von 17 Uhr bis Mitternacht erhalten Besucher Gelegenheit die Angebote der verschiedenen Galerien zu besichtigen und gegebenenfalls auch zu erwerben. Die insgesamt 21 teilnehmenden Händler zeigen häufig ein extra zu diesem Anlass vorbereitetes Programm. So sind allein 12 Ausstellungseröffnungen zu erwarten. Das Angebot ist vielfältig: im „Pintér Auktionshaus“, Ungarns größter Privatgalerie, werden zum Beispiel die Kunstgegenstände vorgeführt, welche Anfang Dezember in einer dreitägigen Marathonauktion an den Meistbietenden verkauft werden sollen. Die intimere „Plakátgaléria“ zeigt eine Filmplakat-Sammlung und im „Artcore Antik & Design“ werden antike Landkarten zu sehen sein. Einige Führungen und Konzertveranstaltungen sind ebenfalls Teil des Abendprogramms.

Anna Ilin

Weitere Informationen und detailliertes Programm unter:
www.mugyujtokejszakaja.hu

Am 14. November gibt es übrigens auch eine weitere "Lange Nacht der Museen". Das Programm dazu findet sich in einer Datenbank: http://www.muzeumokejszakaja.hu/index.php?lang=en

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