(c) Pester Lloyd / 02 - 2011 SLOWAKEI 10.01.2011
Slowakei: Chef der Ungarnpartei beantragt Staatsbürgerschaft
Der Parteichef der Partei der Ungarischen Koalition
SMK in der Slowakei, József Berényi, hat demonstrativ die ungarische Staatsbürgerschaft nach dem neuen vereinfachten Verfahren beantragt. Er befürchte nicht, die slowakische
Staatsbürgerschaft zu verlieren, da die Regierungskoalition eine Änderung des Gesetzes ankündigte. Berényi hält die doppelte Staatsbürgerschaft für ein bedeutendes Angebot
des ungarischen Parlaments und der ungarischen Öffentlichkeit. Somit könne er seine doppelte Identität zum Ausdruck bringen.
Der Chef der Koalitionspartei Most-Híd, die sich vor einiger Zeit aus der SMK
abgespalten hatte, Béla Bugár, bezeichnete das Vorgehen Berényis als unüberlegt. Er sei ein schlechtes Beispiel für seine Parteikollegen. Auch wenn die Gesetzesnovelle im
Februar verabschiedet werde, bedeute das Bugár zufolge nicht unbedingt, dass sie am ersten März in Kraft tritt. Bei einem Veto des Präsidenten sei es möglich, dass Berényi
seine slowakische Staatsbürgerschaft verliert – und das, trotz der Bemühung der slowakischen Regierungskoalition, die genau das Gegenteil erreichen wolle. Sie setzt
sich dafür ein, dass den Bürgern, die die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes beantragen, die slowakische nicht entzogen wird, was als Entgegenkommen an Ungarn
und als Korrektur eines übereilten Beschlusses der Fico-Regierung betrachtet wird.
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