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(c) Pester Lloyd / 08 - 2011  KROATIEN 27.02.2011

 

Kroatien: Proteste verstärken sich

Am Samstag haben in der kroatischen Hauptstadt Zagreb wieder Demonstrationen stattgefunden, zum dritten Mal binnen einer Woche. Unabhängige Beobachter sprechen von 12.000 bis 15.000 Teilnehmern. Eine friedliche Demonstration, organisiert von kroatischen Kriegsveteranen, “die Verteidiger Bosniens 1991-1996” wandte sich gegen die "soziale Vernachlässigung", vor allem aber den mangelnden Schutz vor "rechtlicher Verfolgung" im Zuge des Bosnienkrieges. Anlass ist die Auslieferungshaft eines in Serbien wegen Kriegsverbrechen angeklagten Kroaten, der in Bosnien auf seine Auslieferung wartet. Die Aufrechnung von Kriesgsverbrechen auf beiden Seiten belasten die Beziehungen zwischen Serbien und Kroatien weiterhin stark.

Abseits davon lieferten sich einige hundert, meist jüngere Protestierer Straßenschlachten mit der Polizei, die wieder mit einem martialischen Aufgebot das Betreten des zentralen St. Mark Platzes verhindern wollte, auf dem sich auch Regierungssitz und Parlament befinden. Dort gab es bereits in den Tagen zuvor Demonstrationen von einer "Allianz für den Wandel", die den Rücktritt der aus ihrer Sicht korrupten Regierung und eine sozialere Politik fordern. Bereits am Donnerstag mündete der Protest von rund 2000 Menschen zum Teil in Gewalttätigkeiten. Am Samstag gab es nach Agenturmeldungen rund 30 Verletzte, über 50 Menschen wurden verhaftet, die Polizei setzte Knüppel und Tränengas ein.

red.

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