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(c) Pester Lloyd / 10 - 2011  NACHRICHTEN 08.03.2011

 

Ungarisches Parlament hebt Gerichtsurteile zu Demos in 2006 auf

Auf seiner Sitzung am Montag, hat das ungarische Parlament mit der Mehrheit der Regierungspartei Fidesz all jene Gerichtsurteile im Zusammenhang mit der "unangemessenen Polizeigewalt" bei den Protesten im Herbst 2006 aufgehoben, die sich ausschließlich auf die Aussagen von Polizisten und Protokollen stützten. Damit sollen die Gerichte mehr Zeit und die Möglichkeit bekommen, auch weitere Zeugen zuzulassen und den Verteidigern mehr Vorbereitungszeit einzuräumen. Auch kleinere Geldstrafen für "Störung der öffentlichen Ruhe", "Widerstand gegen die Sraatsgewalt" wurden kassiert, in gewisser Weise handelt es sich also um eine kleine Amnestie.

Die Vorfälle sind seit dem Wahlkampf ein andauerndes Politikum. Im Herbst 2006 stürmte ein gewalttätiger Mob die TV-Zentrale in Budapest, es gab mehrere Protestzüge mit dem Ziel des Chaos stiftens, eine völlig überforderte Polizei musste ihnen zunächst das Feld überlassen. Als die Ordnungsmacht zurückschlug, unterschieden frustrierte, und fehlgeführte Einheiten oft nicht mehr zwischen Randalierern und friedlichen Demonstranten, es gab viele, zum Teil schwer Verletzte. Dass es unrechtmäßige Übergriffe gegeben hatte, bestreitet heute kaum noch jemand, jedoch behaupten Fidesz - noch mehr Jobbik - hinter den Ausfällen der Polizei stünde eine Anweisung der damaligen Regierung Gyurcsány,der "ein systematisches Niederknüppeln der demokratischen Opposition" angeordnet haben soll.

Auch die mit der EU-Kommision ausgehandelten Änderungen am Mediengesetz wurden gestern verabschiedet.

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