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(c) Pester Lloyd / 11 - 2011  NACHRICHTEN 18.03.2011

 

AKW Paks: Ungarn hat kein Stress mit einem Stresstest

Nach einigen Tagen hat sich auch die ungarische Regierungsseite zur Frage nach der Sicherheit des hiesigen Atomkraftwerkes geäußert, bzw. eher nicht. Bei einem Pressegespräch mit dem japanischen Botschafter am Mittwoch, bei dem dieser allen Ernstes behauptete die Behörden in Japan hätten die "Lage unter Kontrolle", sagte Außenminister János Martonyi, dass er "vor Panikmache und der Verbreitung falscher Informationen" warnt (vielleicht hätte er das dem Botschafter sagen sollen?).

Trotz der Ankündigung der EU, einen Stresstest für alle Kernkraftwerke der Gemeinschaft durchzuführen, ein Vorschlag von Energiekommissar Öttinger, dem angeblich alle zugestimmt hätten, sagte Martonyi, dass man "noch nicht entschieden habe", die vor kurzem beschlossene Laufzeitverlängerung für das AKW Paks einer erneuten Prüfung zu unterziehen. Er räumte aber ein, dass es "weltweit" maßgebliche neue Entscheidungen zu der Frage geben müsse.

 

Der für Energie zuständige Staatssekretär János Bencsik erklärte, dass das AKW in Paks in den Neunziger Jahren erhebliche Investitionen in die Sicherheit erfuhr (es wurde damals u.a. von den USA mit enormem finanziellen Aufwand als Musterbetrieb in Sachen Sicherheit für andere osteuropäische Kraftwerke aufgerüstet), daher sieht man einem EU-Stresstest mit Gelassenheit entgegen. Dabei werden Fragen der Erdbebensicherheit und der Überschwemmungsgefahr (Donau), der Zustand des Kühlsystems und der Notstromversorgung eine Rolle spielen sowie das "Verhalten des Reaktors" bei einem Störfall.

Paks produzierte 2010 über 42% des gesamten ungarischen Stroms, der Bau zweier neuer Blöcke ist geplant, die Laufzeit der alten wurde - noch unter der Vorgängerregierung - um 20 Jahre verlängert.

Alles zu diesem Thema:

Düster strahlende Zukunft - 15.03.11
Ungarn baut voll auf Atomenergie, trotz Japan

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