(c) Pester Lloyd / 25 - 2011
POLITIK 21.06.2011
Verteidigungsminister von Ungarn will gegen Demonstranten vorgehen
Das Verteidigungsministerium und die Gewerkschaft der Armeeangehörigen HOSZ haben unisono die
Demonstrationen ihrer Kollegen von Polizei, Feuerwehr und Justzivollzugsbeamten kritisiert. Das Militär wird "weiter auf der Seite der öffentlichen
Ordnung und des Rechts stehen" und sich nicht an "politischen Aktionen" beteiligen, sagten Minister Csaba Hende (Foto) und der HOSZ-Chef in einer
Aussendung. "Seine Stimme gegen die Regierung zu erheben, hat nichts mit Interessenvertretung zu tun, sondern stellt eine ungerechtfertigte politische Handlung" dar, so der Minister.
Die Vizechefin der HOSZ distanzierte sich teilweise von der Vereinnahmung durch den
Minister. Melinda Meszáros erklärte, dass man zwar an den Demonstrationen am Donnerstag nicht teilgenommen habe, aber nur, weil man bereits selbst Proteste
abgehalten hatte. Man setze hinsichtlich der Rücknahme der Frührentenregelung auf Verhandlungen mit dem Minister über angepasste "Karrieremodelle" für ältere
Arbeitnehmer. Minister Hende legte indes noch eine Schippe drauf und kündigte eine "Untersuchung" an, inwieweit die Protestierer das Verbot von politischer Betätigung für
Exekutivorgane überschritten haben könnten.
Die Wut der Clowns: Zehntausende protestieren gegen die Regierung
Sie möchten den PESTER LLOYD unterstützen?
LESERPOST & GÄSTEBUCH
|