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(c) Pester Lloyd / 42 - 2011  NACHRICHTEN 18.10.2011

 

Fidesz sagt Demo am Nationalfeiertag in Ungarn ab

Die Regierungspartei Fidesz hat ihre umstrittene Kundgebung am Hotel Astoria in der Budapester Innenstadt für den Nationalfeiertag 23. Oktober abgesagt. Wie der Sprecher des Ministerpräsidenten mitteilte, wird der Regierungschef am Sonntag das Europäische Ratstreffen besuchen und daher nicht für eine Rede zur Verfügung stehen. Daraufhin hat die Partei beschlossen, die geplante Versammlung abzusagen. "Der Ministerpräsident muss immer dort sein, wo ihn Ungarn am meisten benötigt." Und das sei am Sonntag in Brüssel. Staatspräsident und Parlamentssprecher (beide Fidesz) werden indes das offizelle Programm in Gedenken an die Ereignisse von 1956 absolvieren.

Die angekündigte Demo, deren Schwerpunkt dem “Gedenken an die Polizeigewalt von 2006” gewidmet werden sollte, sorgte für Sorgen bei der linken Opposition, wäre sie mit ihrem eigenen, viel früher angemeldeten Aufmarsch doch zwischen den Fidesz-Anhängern auf der einen und einer Demo der neofaschistischen Jobbik eingeklemmt worden. Man befürchtete, dass es so zu Zusammenstößen kommen könnte, die späte Anmeldung der Fidesz-Demo und der gewählte Ort wurden daher als Provokation aufgefasst. Dahinter könnte die Überlegung der Regierungspartei gestanden haben, dass, wenn sich die beiden Oppositionskräfte in die Haare kriegen, man sich besser als einzige friedliche, demokratische Kraft darstellen kann. Was oder wer letztlich zu dem Einsehen geführt hat, ist nicht überliefert.

 

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