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(c) Pester Lloyd / 45 - 2011  POLITIK 18.11.2011

 

”Rat der Ungarn in der Diaspora” gegründet

14-15 Millionen Ungarn sind besser als 10 Millionen Ungarn. Diese Aussage tätigte der ungarische Premier Viktor Orbán am Donnerstag bei seiner Rede zur Inauguration des neuen "Ungarischen Diasporarates" im Parlament. Denn mehr Leute könnten auch mehr erreichen als weniger. Dazu gehört, so Orbán, dass auch Ungarn endlich die "postkommunistische Ära" beende. Diese war "nicht nur ein Gefühl sondern eine reale Struktur, in der die Verfassungsinstitutionen allgemein schwach waren und alte soziale Netzwerke aus dem Vorgängerregime Triumphe über Marktregeln feierten, wo Monopole und Kartelle Wettbewerb verhinderten".

Orbán meinte, Tschechien hätte dieses System nach fünf bis sechs Jahren überwinden, Polen immerhin schon nach einer Dekade, nur Ungarn trödelte hinterher. Im letzten Jahr aber, als "Menschen Fidesz wählten, die das vorher nie von sich gedacht hätten", machte sich das ungarische Volk auf, dieses Joch abzuschütteln. Möglicherweise kamen dem Land die letzten 18 Monate etwas hektisch vor, doch die vielen Maßnahmen der Legislative waren notwendig, um endlich einen Strich unter die postkommunistische Periode ziehen zu können. Dazu gehörten auch die vermehrten Anstrengungen das "ungarische Volk" weltweit zu einen, bei dem der Diasporarat - neben der "Allungarischen Konferenz" eine wichtige Rolle spielen soll.

Der Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Zsolt Németh, nannte die Vertreter des Rates "Ungarns inoffizielle Botschafter" unter der Schirmherrschaft des Premiers und unter Vorsitz des Außenministers. Vizepremier Semjén, Erfinder des "Weltregisters aller Ungarn", glaubt, dass bis Ende des Jahres rund 200.000 Anträge auf die neue, vereinfachte ungarische Staatsbürgerschaft (nach Blutslinie) eingehen und 100.000 bereits ihren neuen Pass in Händen halten können. Diese Landsleute werden keine Bürger zweiter Klasse sein, denn das neue Walhgesetz wird ihnen eine Stimme geben, wo immer sie auch wohnen, so der KDNP-Chef.

 

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