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(c) Pester Lloyd / 45 - 2011  NACHRICHTEN 14.11.2011

 

Bilder der Woche aus Ungarn

Immerhin, es geht irgendwas aufwärts: die Entwicklung des Forint zum Euro seit 15. September bis heute in einer Grafik der staatlichen Nachrichtenagentur MTI. Mehr zum Thema.

 

Mitglieder der Gewerkschaftskonföderation LIGA blockieren Straßen um Budapest aus Protest gegen die Arbeits- und Sozialpolitik der Orbán-Regierung. Bei der Szolidaritás-Bewegung macht LIGA nicht mit und wird dafür von Orbán mit der Einladung zu Gesprächen belohnt. Mehr zum Thema.

 

Protestkultur: Robin und Robina Hood kündigen die landesweiten Straßenblockaden an. Chic und irgendwie auch skurril...

 

Es geht aber noch viel skuriler: Staatskultur und Verwirrung der Symbole: Sie sehen hier ein staatliches Auftragswerk für ein Ausstellungs-Event zur Inkraftsetzung der neuen Verfassung. Der Auftrag lautete: Auseinandersetzung mit der jüngsten ungarischen Geschichste. Hier: der heilige Georg als unheiliger Vertreter der Staatsmacht (Polizist) wie er über eine Ungarin herfällt. Die Mythisierung überbrutaler Polizeieinsätze 2006 schreitet wacker voran. Nettes Detail: rechts oben sieht man die Hand von OB Demszky, die dem Polizisten-Georg eine Auszeichnung für sein Tun überreicht. Mehr von dem Unsinn hat der Blog "Pusztaranger" aufgearbeitet und bebildert: http://pusztaranger.wordpress.com/2011 /11/07/staatskunst-ist-auch-kunst-die-le tzten-150-jahre-ungarischer-geschichte-in -zeitgenossischen-olgemalden/

 

 

 

 

Und ja, es geht noch skurriler. Am 14. Oktober gab es wieder einmal einen dieser irrwitzigen Jobbik-Aufmärsche in der ungarischen Provinz, wo sich die Nationenretter als Dorfpolizisten aufspielen und ihre Heilsbotschaften vom guten Ungarntum ausblasen. Man möchte meinen das Hitler-Double sei die Tat eines westlichen Aktionisten, eines Agent provocateur, aber weit gefehlt: alles echt und in Farbe.

 

9. November, Tag des Gedenkens an die Opfer des Faschismus. Das bewegende Denkmal für die in Budapest von Landsleuten massakrierten ungarischen Juden als Ort der Erinnerung und Mahnung.

 

Demonstration gegen die Kriminalisierung von Obdachlosen. Das interessante an diesem Foto ist, was es nicht zeigt. Die Nachrichtenagentur MTI verzichtete bei ihren Aussendungen auf die Bilder von Polizisten, die friedliche Demonstranten wegtragen. Wir nicht.

 

Dafür beglückt uns MTI mit diesem Schauspiel: der Jupiter, so hell wie seit 10 Jahren nicht. Man muss eben Prioritäten setzen können. (Der Jupiter ist übrigens der Punkt am Kreuz, der große Ball ist der Mond)

 

Gegen diese Leuchte kommt kein Jupiter an: Premier Orbán zeigt bei einem Gastvortrag an der London Business School, wer in Europa den Hut aufhat.

 

11 Ungarn starben bei einem Busunfall in Ägypten. Das Militär besorgte die Überführung der Leichen.

Frühere Fotos der Woche

 

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