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(c) Pester Lloyd / 45 - 2011  WIRTSCHAFT 16.11.2011

 

Schweine für die Konjunktur - Mangalica-Konferenz in Ungarn

Der Forint ist auf Rekordtief, die Wirtschaftsprognosen für 2012 stehen schlecht und die nationale Ökonomie steckt in der Krise. Ganz im Sinne der nationalen Rettungsstrategie konzentriert man sich auf ur-ungarische Ressourcen für den Ausweg aus der Krise: das Wollschwein, hier als Mangalica, im angelsächsischen Raum als Fatty Pig bekannt. Was nützt es? Was kann man mit ihm anstellen? Wie kann man es besser auf dem internationalen Markt platzieren? Diese und auch wissenschaftliche Fragen stellen sich Experten aus aller Welt vom 17. bis 18. November in Herceghalom. Hier hat das Ministerium für ländliche Entwicklung und das Forschungsinstitut für Viehzucht einen runden Tisch organisiert an dem die Zukunft des Schweins diskutiert wird. Quo vadis Mangalica?

Das Mangalica erlebt in Ungarn derzeit eine kleine Renaissance, Einheimische behaupten gar, das Fleisch sei ein reines Gesundheitswunder und cholesterinfrei. Das ist es nicht, allerdings sind die Werte besser als bei den üblichen Hausmastschweinen, die wir sonst so vertilgen. Das Eiweß ist hochwertiger, der Fettgehalt astronomisch, der Geschmack traumhaft. Zudem sind die Tiere nicht so krankheitsanfällig, kälteresistent und lieb. Trotz der verschiedenen Züchterbemühungen wird der Bestand in Ungarn nur auf rund 9000 geschätzt, zu wenig um als originärer Wirtschaftsfaktor eine Rolle zu spielen. Die Experten wollen daher Methoden beraten, wie man möglichst viele dieser Schweine züchten kann, um sie - z.B. - hinterher schnellstmöglich nach Spanien zur Schinkenveredelung - verkaufen zu können. Internationale Kooperationen zur Verbesserung der Haushaltsbilanzen: den IWF wird's freuen.

Mehr zur Konferenz und dem Drumherum:
http://fattypig.org/

V.K.

 

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