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(c) Pester Lloyd / 50 - 2011  TOURISMUS 14.12.2011

 

Radeln bis zum Balaton

Ungarn entdeckt endlich den Radtourismus

Sehr spät, aber doch, setzt sich auch in ungarischen Regierungskreisen die Erkenntnis durch, dass die Entwicklung des Fahrradtourismus` ein lohnend Ding sein könnte. Mehere "große Fahrradwegsysteme" sollen daher in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden.

Bisher gingen diese Maßnahmen über Flickwerk nicht hinaus, was besonders deshalb unverständlich ist, da das meiste Geld für derartige Investitionen ohnehin von der EU kommt.

Mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour durch Budapest

Wie die Regierung in einer Aussendung mitteilt, steht 2012 an erster Stelle der Donauradweg ab Rajka (Grenzübergang zur Slowakei) bis Budapest. Während man nämlich von Passau durch ganz Österreich, über Wien, dann Bratislava bis an die ungarische Grenze praktisch "barrierefrei" in einer geradezu luxuriösen Infrastruktur radeln kann, was entsprechend viele Touristen, Übernachtungen, Umsätze an die Route lockt, entwickelt sich zumindest der Abschnitt bis Visegrád zu einer ziemlichen Abenteuertour über Landstraßen, schlecht ausgebaute, mitunter gefährliche Wege, häufig abseits der Donau. Auch die Strecke nach Budapest nervt durch häufigere Straßenseitenwechsel und eine sehr wechselhafte Wegequalität.

 

Doch die Pläne gehen noch weiter. So wolle man eine durchgehende Radroute von Budapest zum Balaton schaffen sowie eine weitere in die Weinregion von Etyek. Ministerpräsident Orbán hat die Radwegsituation zur Chefsache gemacht und mit István Garancsi einen eigenen Regierungskommissar mit dem Fortgang beauftragt. Neben dem Ausbau der Routen, der kleinen ungarischen Baufirmen zu Gute kommt, sei dabei auch auf die Umwegrentabilität zu achten, sprich die Bedürfnisse und Chancen für Dorftourismus, Ökotourismus, Gastronomie und Erholung.

Radbeauftragter Garancsi, so heißt es in der Aussendung "ist selbst begeisterter Radfahrer und hat bei seinen Touren durch Europa den Eindruck gewonnen, dass dieses Feld endloses Marktpotential bereithält." Er wolle nun, auch rechtlich, dafür sorgen, dass Radrouten von "internationalem Standard" gebaut werden und die existierenden "sicher und zeitgemäß" erneuert werden. Vor allem wolle man darauf achten, "dass neue Wege an existierende Infrastruktur angeschlossen werden, für Pausenstationen, Service, Radvermietungen, Verpflegung und Unterkunft für die Biker gesorgt wird. Bereits Ende 2012 sollen sichtbare Ergebnisse vorliegen.

 

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