AKTION: BIS 30. JANUAR 2012:
30% RABATT AUF ALLE
ANZEIGEN- JAHRESABSCHLÜSSE
ZUR PREISLISTE
 

MOBILE VERSION

Hauptmenü

 

 

 

(c) Pester Lloyd / 03 - 2012      POLITIK 19.01.2012

 

Regierungsnahe Unternehmen in Ungarn bevorzugt

Das ungarische Entwicklungsministerium hat bei einem unabhängigen Institut eine Untersuchung in Auftrag gegeben, deren öffentlich gewordenes Ergebnis dem Minister nicht besonders gelegen kommen dürfte. Kommt die Studie doch zu dem Schluss, dass fidesznahe oder genehme Unternehmen stark von der politischen Dominanz des Fidesz profitieren.

Nach Angaben des Nachrichtenportals Index.hu geht aus Dokumenten des Ministeriums deutlich hervor, dass Unternehmen mit Anschluss an das Fidesz deutlich mehr staatliche Aufträge erhalten habe und somit im wirtschaftlichen Wettbewerb aufgrund ihrer Parteinähe einen großen Vorteil haben.

“Nur das Fidesz”, scheint auch Richtlinie bei der Auftragsvergabe zu sein...

Ein Beispiel für diese Vorteilsnahme aufgrund politischer bzw. persönlicher Freundschaften ist der Wettbewerb um einen ausgeschriebenen öffentlichen Auftrag zwischen den Firmen Közgép, ein dem Fidesz verbundenes Unternehmen, und Olajterv Zrt., in dem Közgép die deutlich besseren Chancen hatte. Közgép wird dabei von Zsolt Nyergest geleitet, der dem Entwicklungsminister Tamás Fellegi eng verbunden ist, da er nach dessen Ernennung als Minister seine Anteile an Infocenter, einer Medienholding, übernahm. Zudem war Nyergest in der Vergangenheit mit Lajos Simicska, Wirtschaftschef der Fidesz-Partei, gemeinsamer Besitzer eines Joint Ventures. Auch die wundersame Auftragsvermehrung bei Innenminister Pintérs "ehemaliger" Sicherheitsfirma spricht Bände. Ebenfalls die Auftragsvergabe an einen vorbestraften Fidesz-Ex-Staatssekretär durch die Medienbehörde ist nur das krasseste vieler Beispiele.

 

Überraschend kommen diese Fakten indes nicht, war doch schon die Vorgängerregierung durch Klientelpolitik und Korruption aufgefallen, etliche Verfahren laufen. Orbán hatte allerdings im Wahlkampf noch ein Ende von Kurruption und Vorteilsnahme angekündigt, scheint aber zumindest in einem Politikfeld Kontinuität walten zu lassen.

hecker

 

 

IN EIGENER SACHE

Der PESTER LLOYD möchte sich verbessern - Helfen Sie mit?

Liebe Leserinnen und Leser in Nah und Fern, liebe Freunde des Pester Lloyd!

Vor zweieinhalb Jahren haben wir den Pester Lloyd auf eine Online-Tageszeitung umgestellt. Ein Projekt, das sich erfolgreicher entwickelte, als wir das erwarten konnten. Um auf der Höhe der Zeit zu bleiben und noch mehr unabhängigen Journalismus aus der Mitte Europas bieten zu können, brauchen wir Ihre Hilfe...

ZUM BEITRAG

 


 

IMPRESSUM