(c) Pester Lloyd / 07 - 2012 WIRTSCHAFT 13.02.2012
Krisenautos: Zahl der Gebrauchtwagen in Ungarn verdoppelt
Das Statistische Zentralamt in Budapest, KSH, meldet, dass sich die Einfuhr von
Gebrauchtwagen in den letzten Jahren verdoppelt hat, außerdem sei das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge deutlich angestiegen. Diese Entwicklung ist eine Folge der Krise. Den
Leuten steht weniger Geld zur Verfügung, auf einen fahrbaren Untersatz mag dennoch kaum jemand verzichten. Während Ende 2008 das Durchschnittsalter aller zugelassenen
Kraftfahrzeuge in Ungar rund 8 Jahre betrug, waren es Ende 2011 bereits 11 Jahre. Mittlerweile ist der Anteil bereits als Gebrauchtwagen zugelassener Fahrzeuge von 12 auf 35% gestiegen.
Neben der niedrigen Kaufkraft - die Neuwagenzulassungen gingen zwischenzeitlich um 45%
zurück - sind weitere Effekte an der Entwicklung schuld. So wurde die Registrationssteuer - auf Druck der EU - endlich abgeschafft (ab Juli 2012), was die Einfuhr verbilligt und die
Konsumenten kommen nicht, wie bis 2008, so spielend leicht mehr an Kredite für Neuwagen. Diese - oft mit nahe 0% - angepriesenen Finanzierungen, meist in
Fremdwährung, sind u.a. Mitschuld an der desolaten Kassenlage der Privathaushalte in Ungarn. Allerdings bleiben die Kosten für Autofahrer in Ungarn - im Verhältnis zum
Durchschnittseinkommen - sehr hoch. So liegen die Kraftstoffpreise über dem Niveau in Österreich, es wurde eine neue Plakette mit dazugehöriger Gebühr sowie eine
"Unfallsteuer" als aufschlag auf die KfZ-Steuer eingeführt.
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