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(c) Pester Lloyd / 07 - 2012      WIRTSCHAFT 16.02.2012

 

Nationalbank will Kreditklemme in Ungarn lösen

Die ungarische Nationalbank, MNB, hat ein umfangreiches Programm zum Durchbrechen der Kreditklemme im Lande angekündigt. Dabei schränkte die Zentralbank ein, dass man lediglich den Zugang zu Kapital erleichtern könne, der Wille zur Kreditvergabe der Geschäftsbanken sei von seiten der MNB nicht zu beeinflussen. Die MNB will ein auf zunächst zwei Jahre angesetztes Anleihemodell für Hypthekendarlehen in noch unbekannter Höhe auflegen. Außerdem sollen die Refinanzierungsmöglichkeiten für Banken flexibler gestaltet werden, vor allem bei Krediten für Unternehmen.

Die MNB folgt damit einer internationalen Tendenz, wobei die Zentralbanken das wachsende Misstrauen der Banken untereinander durch eigene Mittelbereitstellung ausgleichen wollen. In Ungarn hatte die Lehman-Krise Wirkung gezeigt, vor allem aber durch den heftigen Anstieg der Kreditausfälle von Privathaushalten in Folge der exzessiven Vergabe und Aufnahme von Forex-Krediten, sind die Banken sehr zurückhaltend bei der Kreditvergabe geworden, was auch die Wirtschaft, vor allem KMU hemmt. Hinzu kommen Belastungen durch das Forex-Ablösemodell der Regierung sowie die Bankensondersteuer. Die MNB machte auch klar, dass man sich nur im Forintbereich betätigen werde, wiewohl man für die Forex-Ablöse auch rund 1,5 Mrd. EUR an Devisen an die Banken gab.

 

Rund 100.000 Haushalte in Ungarn sind mit ihren Kreditraten mehr als 90 Tage im Rückstand, die Abschreibungsraten der Kreditportfolios bewegen sich bei durchschnittlich 13%, bei manchen Kreditinstituten liegen sie an die 20%. Die Tendenz war bis Ende 2011 steigend. Nur rund 16% der Hypthekenschuldner konnten das Forex-Ablösemodell des Staates nutzen, in dessen Folge auch das Zwangsräumungsmoratorium schrittweise ausläuft.

Auch der ungarische Staat hat eine direkte Kreditvergabe über die Ungarische Entwicklungsbank, MFB, angestoßen, die die Kreditklemme lösen helfen soll.

Mehr zum Thema im FINANZMARKT

red.

 

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