(c) Pester Lloyd / 08 - 2012 WIRTSCHAFT 24.02.2012
Ungarn zahlt weiter Horrorzinsen für Staatsanleihen
Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgten Fachleute die Auktion von ungarischen
Staatsanleihen, am Tag nachdem die Mittelsperrung durch die EU-Kommission bekannt geworden war. Die gute Nachricht war, dass alle 3-, 5- und 15-jährigen Anleihen des
Ungarischen Schuldendienstes ÁKK an den Mann gebracht werden konnten. Statt der geplanten 42, konnten 45 Mrd. Forint platziert werden (rund 155 Mio. EUR).
Die durchschnittliche Verzinsung lag allerdings wieder höher als vor zwei Wochen,
dreijährige Anleihen für Ungarn werden derezit mit 8,4% im Schnitt verzinst, 27 Basispunkte über dem Benchmark vom Vortag und 18 Punkte über dem Ergebnis vor 14
Tagen, fünfjährige kosteten 8,62% und 15jährige sogar fast 8,7%, diese lagen aber immerhin rund 25 Punkte unter den Sätzen vom Dezember.
Grafik: www.markt-daten.de
Wenn man die Wachstumsprognosen der ungarischen Wirtschaft für die kommenden Jahre
anschaut, ist klar, dass die Zinssätze weiter als ruinös zu betrachten sind, auch wenn, wir auf der Grafik erkennbar, die Zinsen längst nicht die höchsten sind, die Ungarn zu zahlen
hatte. Während die langfristigen Papiere dennoch gut nachgefragt waren, sahen die Anleger bei den mittelfristigen höhere Risiken. Das ist auch ein Grund, warum das ÁKK
sich erst wieder auf das Euro-Anleihen-Parkett wagen will, wenn eine Einigung mit dem IWF, also sicher nicht vor Mai, erreicht worden sei wird.
cs.
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