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(c) Pester Lloyd / 12 - 2011  WIRTSCHAFT 21.03.2011

 

Aufschwung ohne Bewegung

Was tut sich auf dem institutionellen Immobilienmarkt in Osteuropa?

Einen allmählichen Anstieg institutioneller Investitionen auf den Immobilienmärkten in Osteuropa will der weltweit größte Immobilienmakler, CB Richard Ellis, in einer Studie erkennen und wertet das als Zeichen zurückkehrenden Vertrauens. Sehr wenige, aber große Einzelkäufe verzerren die Optik jedoch, zumal die regionalen Unterschiede immens bleiben, dass man eigentlich nicht mehr von einem Markt sprechen kann.

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2011 habe die Analysten von CB Richard Ellis Transaktion von 1,2 Milliarden EUR im institutionellen Immobilienmarkt von Osteuropa ausgemacht, wobei der größte Teil davon auf den Kauf des Europolis Portfolios der österreichischen Volksbanken AG durch die CA Immoblien zurückgeht. Dieser war schon im letzten Sommer angekündigt, aber erst im Januar 2011 tatsächlich abgewickelt worden. Doch auch in dieser rein strategischen Verschiebung will man schon eine "Stimmungsaufhellung" für den Gesamtmarkt erkannt haben, was natürlich irreführend ist, da die Volksbanken lediglich ihre Bilanz für einen Eigentümerwechsel aufhübschen wollten und die CA als Teiltochter der Unicredit der Entscheidung der Muttergesellschaft folgt, in krisenbedingt aufgekommene Invest-Lücken im Osten vorzustoßen. Eine gesteigerte Aktivität auf den Märkten birgt der Deal keineswegs, Ellis erkennt jedoch die Bereitschaft, in der Region wieder Geld in die Hand zu nehmen.

Auch "Kroatien, Bulgarien und Rumänien erleben eine Rückkehr institutioneller Investoren", behaupten die Analysten, können dafür als Beleg aber bisher lediglich den Verkauf eines Shoppingareals in der bulgarischen Provinz, Plovdiv, anführen, das von Europa Capital übernommen wurde. Weitaus größere Hoffnungen setzt man auf Polen, das man als "Schlüsselmarkt" sieht, auch wenn hier ebenfalls nur eine "begrenzte Anzahl von Transaktionen" im Januar und Februar zu erkennen gewesen sind. "Das Interesse und die Aktivität bleiben aber ganz oben auf den Agenden für 2011". In Tschechien ging zunächst gar nichts, allerdings erwartet man einige Fertigstellungen in den kommenden Monaten "in meßbaren Größenordnungen". Das im letzten Jahr "wie immer" besonders lebendige Russland befindet sich "wie immer" noch im Wintserschlaf.

 

Ungarn hingegen ist bisher einzig "retail-led", auf Deutsch, die institutionellen Anleger machen weiter einen großen Bogen um das Land, "das von der Finanzkrise besonders hart getroffen wurde", - möglicherweise auch besonders hart von der Expertise institutioneller Anleger. Der ungarische Immobilienmarkt ist derzeit fast ausschließlich von inländischem Angebot und Nachfrage getragen, der Markt sei derzeit noch so kompliziert, dass sich nur Einheimische darin zurechtfinden, sagte Gábor Borbely von Richard Ellis Budapest.

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