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(c) Pester Lloyd / 10 - 2012 NACHRICHTEN 06.03.2012
Steuerflucht-Vorwürfe gegen CBA-Supermarktkette
Die linksliberale Tageszeitung "Népszabdság" findet eine wachsende Anzahl von Managern und Miteignern der Supermarktkette CBA, einem der größten Lebensmittelhändler des Landes, in den Karteikarten Schweizer Firmengerichte. Die Zeitung meint, damit nachweisen zu können, dass sich nicht wenige Personen der Firmenleitung im steuerschonenden Off-Shore-Bereich betätigen. Die Sache ist insofern pikant, da die CBA als Fidesz-nah gilt und durch einen legislativen Trick (Franchise- und Filialregel) sich den Großteil der Krisensondersteuer für Handelsketten ersparte.
Die Zeitung listet Namen, Gründungsdaten und Querverbindungen einiger in der Schweiz registrierter Aktiengesellschaften auf, die das Mehrheitseigentum ungarischer GmbHs inne haben, die wiederum CBA-Größen zuzordnen sind. Die Reaktion der Handelskette bestätigt den Verdacht der Zeitung eher als sie ihn widerlegt. Die Unternehmen seien einzig zum Zwecke gegründet worden, um den Handel mit ungarischen Produkten im Ausland zu fördern, nicht jedoch zur Steuerersparnis. CBA-Managern wird auch indirekte Wahlkampffinanzierung für die heutige Regierungspartei vorgeworfen, ein Beleg ist schwierig, da es praktisch kein transparentes Parteienfinanzierungsgesetz gibt.
red.
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