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(c) Pester Lloyd / 10 - 2012     NACHRICHTEN   05.03.2012

 

Tausende Lehrer in Ungarn stehen vor der Kündigung

Wie ein in den Medien lanciertes internes Dokument aus dem Staatssekretariat für Bildung besagt, steht dem ungarischen Schulwesen in den kommenden drei Jahren ein dramatischer Umbau bevor. Durch die Absenkung des Mindestpflichtschulalters von 18 auf 16 Jahren und die in diesem Zusammenhang geplanten Fusionen von Schulen, sollen mehr als 4.000 Lehrerstellen gestrichen und etliche Schulen geschlossen werden, was in Summe bis zu 73 Mrd. Forint (250 Mio. EUR) einsparen soll. Die Zusammenlegung und Vereinheitlichung der höheren Schulstrukturen könnte bis zu 50.000 Schüler betreffen, die ihre Schulen wechseln müssten. Man fürchtet nun, dass durch die Schließung kleinerer Schulen vor allem den Kindern auf dem Land vermehrt der Zugang zum Abitur erschwert wird. Die Gesamteinsparungen laut der "geheimen Studie" bis 2015 summieren sich zu ca. 180 Mrd. Forint, ca. 620 Mio. EUR.

 

Dem gegenüber steht jedoch ein Mehrbedarf von ca. 538,4 Mrd. Forint, 1,87 Mrd. EUR, im gleichen Zeitraum. Der größte Posten macht dabei die Anhebung der zur Zeit noch unterirdisch niedrigen Lehrergehälter aus (380 Mrd.), die jedoch bei weitem nicht allen Lehrkräften zu Gute kommen wird. Der Ausbau von Ganztagsschulen wird rund 45 Mrd. kosten, die Einführung einer täglichen Sportstunde kostet bis 2015 82 Mrd. HUF, der Bau und die Renovierung von Gymnasien 224 Mrd. und die Instandhaltung der staatlichen Schulen ist mit 136 Mrd. veranschlagt.

Bildungsstaatssekretärin Rózsa Hoffmann (Foto) reagierte auf die Veröffentlichung mit den Worten, dass die Studie so geheim gewesen sei, dass sie selber nicht einmal kenne. Medien pulblizierten daraufhin ihre Unterschrift unter dem Dokument.

Wegen der aktuell anlaufenden Hochschulreform kam es in den vergangenen Wochen zu Protestaktionen von Studenten.

red.

 

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