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(c) Pester Lloyd / 10 - 2012     NACHRICHTEN   05.03.2012

 

Ryanair beschwert sich über Schikanen in Ungarn

Der Low-Cost-Carrier Ryanair hat angekündigt, in den nächsten zwei Wochen 13 Flüge von und nach Budapest zu streichen, aus Protest gegen schikanöse Personenkontrollen bei seinen Flugzeugbesatzungen am Airport Budapest.

In einer Aussendung beklagt sich die Airline, die gerade mit einer Großoffensive versucht, einen großes Stück vom durch die Pleite der Malév frei gewordenen Kuchen in Budapest zu ergattern. Die Piloten und Kabenencrew würden gezwungen, bei jedem Zwischenstopp aus Großbritannien oder Irland mit den Passagieren das Flugzeug zu verlassen und eine Ein- und Ausreiseprozedur über sich ergehen zu lassen.

Der Ryanair-Chef freut sich über neue Möglichkeiten in Budapest, Dank der Malé-Pleite. Doch eine gemähte Wiese ist der ungarische Markt noch lange nicht...

Ryanair nennt das Vorgehen "idiotisch", "bizarr" und "gegen alle internationalen Gepflogenheiten", zumal im EU- und Schengen-Raum und da sogar Nicht-Schengen-Besatzungen diese Prozeduren in Budapest nicht durchlaufen müssten. Die betroffenen Besatzungen seien sogar teilweise in Ungarn lizensiert. Etliche Flüge seien durch diese Schikanen verspätet gewesen. Weiter berichtet die Geschäftsleitung, dass den Flügen nach Baden-Baden und Manchester am 1. März die Starterlaubnis verweigert wurde, weil die Piloten sich der Kontrollen entzogen haben.

Als Konsequenz aus dem Verhalten des Airports und der Grenzpolizei, das sich auch nicht änderte, nachdem man schriftlich daraufhingewiesen hatte, wird Ryanair in den kommenden 14 Tagen 13 Hin- und 13 Rückflüge von und nach Memmingen, Baden-Baden, Manchester und Thessaloniki streichen, rund 4.000 Passagiere sind davon betroffen.

Ryanair hatte schon vor zwei Jahren Stress mit dem Budapester Airport. Damals scheiterten, offenbar auf Druck des Malév-Managements, Verhandlungen über Start-, Lande- und Servicegebühren, Ryanair zog sich daraufhin unter Protest gänzlich aus Budapest zurück. Die jetzigen Querelen könnten damit zusammenhängen, dass sich Konkurrenten wie die ungarische WizzAir durch interne Connections Vorteile gegenüber dem großen und aggressiven irischen Anbieter verschaffen wollen.

Das Theater bietet schon einmal einen Vorgeschmack darauf, mit was Fremdanbieter zu rechnen haben, wenn Premier Orbán seinen "Wunsch" wahr machen sollte und eine "neue nationale Airline" etablieren wird.

red.

 

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