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(c) Pester Lloyd / 15 - 2012     OSTEUROPA   10.04.2012

 

Nachrichten aus Osteuropa - Wirtschaft & Kultur

KROATIEN

Weiter schlechte Noten für kroatische Anleihen

Standard & Poor´s bleibt bei seiner Bewertung von BBB-/A-3 für kroatische Staatspapiere mit weiterhin negativem Ausblick. Laut den Analysten bestehen weiterhin „Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit, die sich negativ auf Kroatiens wirtschaftliches Wachstumspotential auswirken. Vor allem ein unflexibler Arbeitsmarkt und ein großer öffentlicher Sektor sind dafür verantwortlich.“ Es werden aber auch Fortschritte gesehen, denn „die neue Regierung, die im Dezember 2011 an die Macht kam, ist motiviert, die fiskalische Konsolidierung und strukturelle Reformen voranzutreiben“ wie Standard & Poor am Dienstag verlauten ließ. Bei Fitch wird Kroatien, das bald in die EU aufgenommen werden wird, auch mit BBB gelistet.

BOSNIEN

Exportrückgang wird mit Schneefall begründet

Im Januar und Februar dieses Jahres lagen die bosnischen Exporte 13,8 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Importe waren im gleichen Zeitraum um 8,7% niedriger als im Vorjahr. Laut dem Außenhandelsbüro wurden die Probleme in den Bereichen der Produktion, der Kommunikation und im Transport durch Schnee, der einen Großteil Bosniens in der Region blockierte, verursacht. Des Weiteren hat auch die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage dazu beigetragen, präzisierte der Analyst Igor Gavran. 64 % der bosnischen Exporte gehen in die EU, Deutschland ist mit einem Anteil von 19% der wichtigste Exportpartner.
 
SERBIEN

Passagierzahlen am Belgrader Flughafen stark gestiegen

Der Nikolas Tesla Flughafen in Belgrad hatte 2011 den höchsten prozentualen Anstieg der Passagierzahlen in der Region. 3.124.000 Fluggäste hatte der Flughafen 2011, 16% mehr als 2010. Auch 2012 steigen die Zahlen weiter, im Januar waren es 20,1% mehr als im Vorjahresmonat. Der Flughafen ist der größte auf dem Balkan und ein wichtiges Drehkreuz in der Region. Von den 120 europäischen Flughäfen, die 2011 mehr als 3 Mio. Passagiere hatten 2011, hatte er gemeinsam mit dem Moskauer Scheremetjewo ebenfalls den höchsten prozentualen Anstieg.

MAZEDONIEN

Regierung gegen Bahnprivatisierung

Mazedoniens Verkehrsminister, Mile Janakieski, hat sich gegen die Privatisierung des Schienennetzes und Bahnverkehrs ausgesprochen. „Eine Privatisierung würde Hunderten von Arbeitern ihre Jobs kosten”, begründete er seine Aussagen. Die mazedonische Transportvereinigung hatte die Regierung zu Privatisierungen aufgefordert, um für bessere Qualität und niedrigere Preise zu sorgen. „Wir brauchen einen schnellen, kosteneffizienten und modernen Schienenverkehr“, meinte Ivan Petrovski, der Chef der Vereinigung. Slowenische und tschechische Firmen hatten bereits ihr Interesse bekundet. Das Verkehrsministerium möchte allerdings ein Gesetz verabschieden, das den Markteintritt ausländischer Unternehmen bis zum EU-Eintritt verhindern soll, was allerdings zu Problemen bei Beitrittsverhandlungen führen müsste. Diesen Monat hatte das staatliche Bahnunternehmen MZ die Ticketpreise um bis zu 50% erhöht und damit vor allem Pendler verärgert.

TSCHECHIEN

Erste Klinik für Suchtkrankheiten eröffnet

Am vergangenen Montag wurde in Prag Tschechiens erste Klinik zur Behandlung und Prävention von Drogenabhängigkeit und anderen Suchtkrankheiten eröffnet. Chefarzt Michal Miovsky ließ verlauten, dass die Klinik „eine Vorreiterrolle im Bereich von Diagnostik, Prävention, Behandlung, Drogenpolitik und Gesetzesvollzug“, einnehmen möchte. Das Krankenhaus wird aus sieben Stationen bestehen: einer zur stationären Behandlung, einer Entgiftungsstation, mehreren Therapiezentren und speziellen Behandlungszentren für Alkohol- und andere Abhängigkeiten.

KOSOVO

Eurovision Song Contest ohne den Kosovo

 

Der Kosovo wird nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen dürfen, das hat die Europäische Broadcasting Union, EBU, am Freitag vor der Osterwoche entschieden. Ingrid Deltenre, Generaldirektorin der EBU, sagte, dass es dem Kosovo nicht möglich sei teilzunehmen, da der umstrittene junge Staat noch nicht als aktives Mitglied der EBU fungiert. Petrit Selimi, der Außenminister des Kosovo, bedauerte die Entscheidung: „Die EBU ist eminent wichtig für uns. Nichts ist wichtiger als der Song Contest für den Nationenbildungsprozess.“ Mitgliedschaft bei der EBU ist nur für Länder, die zur Internationalen Telekommunikations-Vereinigung (ITU) gehören, möglich. Bislang gehört der Kosovo nicht zur ITU. Jedoch wird die im Kosovo geborene Sängerin Rona Nishliu für Albanien am Wettbewerb teilnehmen.

Philipp Karl

 

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