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(c) Pester Lloyd / 16 - 2012     NACHRICHTEN   18.04.2012

 

Update Ungarn-IWF: Poker- statt Verhandlungstisch

Zeit für ein Update in Sachen IWF/Ungarn: Die Fachwelt macht sich wieder vermehrt Sorgen um Ungarns Schuldenfinanzierung. Der Euro-Forint-Wechselkurs könnte sich bald wieder bei bzw. über 300 HUF pro Euro einpendeln und die ungarischen Risikoprämien sind deutlich teurer als der osteuropäische Durchschnitt, da kein EU/IWF-Ungarn Deal in Sicht ist, teilte ein in der Finanzwelt wichtig genommenes Londoner Institut mit. In einem anderen Bericht sagte ein Londoner Think Tank, dass „die Aufmerksamkeit auf einer Reform (oder ihr Fehlen) des umstrittenen Notenbank-Gesetzes liegt, aber dass das schiere Ausmaß der finanziellen Probleme Ungarns sich als ein ebenso großer Stolperstein erweisen könnte“. Der Bericht endete wie folgt: „Wir glauben weiterhin, dass die Wirtschaft endgültig am Rande des Kollapses sein muss, bevor eine Einigung erzielt wird.“

 

Ungarn sieht sich, so die einhellige Meinung der kopfschüttelnden Fachwelt, offenbar mehr am Poker- statt am Verhandlungstisch, zu den letzten Gesprächen über die Zentralbankfrage, die mit 5 Parteien in Frankfurt geführt wurden, sandte die Regierungspartei weder einen Rechts- noch einen Finanzexperten, sondern den Vizestaatssekretär im Außenamt Pröhle, der als Ex-Botschafter in Bern und Berlin europaweit für nichts weiter als seine heiße Luft bekannt ist. Gleichzeitig spricht Premier Orbán von Erpressung, weil die EU es wagt, "politische Bedingungen" mit "wirtschaftlichen Fragen" zu verknüpfen wie er das Pochen auf die Einhaltung der EU-Verträge bezeichnet.

Immer mehr Beobachter rechnen mit einem EU-IWF-Ungarn-Deal nicht mehr vor Jahresende, was die Lage des Haushaltes weiter verschärfen muss. Nicht wenige planen bereits ein komplettes Scheitern ein, auch auf Seiten der Regierung, wie dieser Beitrag über einen denkbaren "Plan B" zeigt.

Alles zum Konflikt EU-Ungarn in der Europapolitik, mehr zur Haushaltslage in der Wirtschaft sowie im Finanzmarkt.

red.

 

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