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(c) Pester Lloyd / 18 - 2012 NACHRICHTEN 30.04.2012
Ungarn und Österreich bilden Arbeitsgruppe zu "Taschenverträgen"
Die österreichische Regierung hat die Bildung einer bilateralen Arbeitsgruppe mit Ungarn zum Thema "Taschenverträge" in der Landwirtschaft angeregt. Damit will man einerseits das legitime Bedürfnis der ungarischen Regierung nach Ermittlung illegaler Vertragskonstrukte (Bodenspekulation, Strohmänner) unterstützen, gleichzeitig aber auch die Interessen der vielen in Ungarn redlich tätigen Bauern schützen, die sich nun vermehrter Kontrollen durch Behörden ausgesetzt sehen.
Viele befürchten nach dem "Jagdaufruf" von Sonderkommissar Budai, Tür und Tor für Schikanen gegen langjährig in Ungarn tätige ausländische Landwirte durch "lokale Autoritäten" geöffnet. Es sei daher wichtig, zwischen legalen Geschäftsmodellen und illegalen Praktiken zu unterscheiden. Budai behauptete letzte Woche, dass über eine Million Hektar Land in österreichischem Besitz ist, während die österreichische Seite nur ca. 160.000 ha schätzt. Ungarischen Mittätern (also Ex-Landbesitzern, Anwälten, Notaren, Vermittlern) will die ungarische Regierung eine sechsmonatige Amnestie einräumen, wenn sie "Fälle aufdecken helfen".
Mehr zum "Krieg gegen Spekulanten" und den Kampf um die "ungarische Scholle" in diesem Beitrag
Mehr zur neuen “Nationalen Landwirtschaftsstrategie” und den Kampf gegen “importierten Dreck” hier
red.
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