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(c) Pester Lloyd / 20 - 2012     POLITIK 16.05.2012

 

Vetternwirtschaft rund um den Premier von Ungarn zieht weitere Kreise

In dem beschaulichen Örtchen Felcsút steht ein historisch wertvolles Gebäude, das sich der Erzherzog József Nádor, ein ungarischer Palatin, als Gutshof errichten ließ. Wie eine regierungsunabhängige Antikorruptionsplattform berichtet, wurde das Anwesen 2011 von der Firma CZG Ingatlanforgalmazó erworben. Diese wiederum ist in Besitz von Gyözö Orbán, dem Vater des ungarischen Ministerpräsidenten. Der neue Besitz der Orbáns wird an den befreundeten Felcsúter Bürgermeister Lorinc Mészáros verpachtet. Gerüchten zufolge baut dieser das Gut zu einem Luxushotel um, das vor allem Gäste des nahegelegenen Filmstudios in Etyek beherbergen soll.

Über die zweifelhafte Rolle von Bürgermeister Mészáros bei diversen Immobilien- und Grundstücksgeschäften in der Region wurde in dieser Zeitung bereits berichtet. Der Provinzbürgermeister besitzt gemeinsam mit seiner Familie 25% des Pachtlands in der Region Fejér, das durch die neue „Nationale Bodenreform“ verfügbar geworden ist und offiziell Jungbauern fördert und ausländische Spekulation verhindern soll. Solange es sich um Parteifreunde handelt, scheint Monopolbildung im Landwirtschaftssektor jedoch kein Problem zu sein. Lokale Farmer gehen davon aus, dass Mészáros sowieso nur als Strohmann des Orbán-Klans gehandelt habe. Schließlich ist das Land um Felcsút herum zu großen Teilen in Besitz von Anikó Lévai, der Frau des Ministerpräsidenten Viktor Orbán.

TA

 

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