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(c) Pester Lloyd / 24 - 2012     NACHRICHTEN 13.06.2012

 

Ungarische Polizei verprügelte saudischen Sportfunktionär

So wird das wohl nichts mit der Ostöffnung und den neuen strategischen Partnern: Ein hochraniger saudi-arabischer Funktionär des internationalen Schachverbandes wurde Anfang des Monats in der südungarischen Stadt Szeged des Nachts "irrtümlicherweise" als illegaler Einwanderer aufgegriffen, in ein Polizeiauto geworfen und - als er protestierte - amtlich von drei Polizisten verprügelt. Saud Mohammed Al Marzooqi wurde mit fünf gebrochenen Rippen, zunächst in ein Krankenhaus in Szeged gebracht und nun nach Budapest verlegt.

Al Marzooqi hielt sich in Szeged zusammen mit dem Junior-Schachgroßmeister Salim Abdulrahman auf, der mit seinem ungarischen Kollegen Péter Lékó trainieren wollte. Abdulrahman verließ das Land nun fluchtartig, die saudische Botschaft protestierte, islamische Verbände in Ungarn sammeln Spenden für die Behandlung des Opfers von Polizeigewalt, das zudem noch am Asthma leidet, und wollen ihm einen Kuraufenthalt am Balaton finanzieren, damit er auch die "helleren Seiten Ungarns" kennenlernen kann.

Premier Orbán beim Treffen mit einer saudi-arabischen Regierungedelegation. Beim nächsten Treffen dürfte man noch ein weiteres Gesprächsthema haben.

 

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen gegen die Polizisten auf, der eigentliche Skandal ist jedoch die entlarvende Entschuldigung der Beamten: sie hätten nicht gewusst, um wen es sich handelt und ihn für einen illegalen Einwanderer gehalten. Abgesehen davon, dass die Einstufung rein nach dem Äußeren eine Frechheit, wenn auch überall gängige Praxis ist, ist die "Behandlung" von Illegalen mit Prügel offenbar das Standardverfahren. Mehr zum Umgang mit Asylanten und "Illegalen" in ungarischen Lagern.

red.

 

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