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(c) Pester Lloyd / 26 - 2012 NACHRICHTEN 25.06.2012
Verbandschef legalisiert Korruption in ungarischen Krankenhäusern
Die kriminelle Unsitte sogenannter Handgelder (Bakschisch) in ungarischen Krankenhäusern, um eine adäquate Betreuung sicher zu stellen, wurde jetzt auf sehr kreative Weise legalisiert. Jenö Rácz, Chef des Ungarischen Krankenhausverbandes und selbst auch Generaldirektor des Komitatskrankenhauses in Veszprém, hat einen Erlass herausgegeben, in dem die Annahme von Handgeldern vor Behandlungen, Operationen oder Einweisungen untersagt wird, mit der Androhung disziplinarischer und strafrechtlicher Gegenmaßnahmen.
Gegen ein "Trinkgeld" am Ende, sei jedoch rechtlich und moralisch "nichts einzuwenden", wenn ein Patient auf diese Weise seiner Dankbarkeit für guten Service Ausdruck verleihen möchte, so der clevere Hospitalsmanager. Rácz rechtfertigte sein Dekret damit, dass es bis heute für "diese Angelegenheit" keinen rechtlichen Rahmen oder sonst eine nutzbare Regierungsvorlage gebe. Erst kürzlich wurde allerdings eine sehr spürbare Anhebung der Ärztegehälter beschlossen, eben auch, um diese - im wahrsten Sinne - asoziale Tradition zu durchbrechen. Eine offizielle Reaktion der Regierungsseite - oder des Finanzamtes - steht noch aus.
red.
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