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(c) Pester Lloyd / 29 - 2012 NACHRICHTEN 18.07.2012
Ungarn plant Wiedereinführung von Steueroasen
Das ungarische Wirtschaftsministerium plant zur Belebung von Investitionen und Arbeitsmarkt offenbar wieder die Einrichtung von steuerlich begünstigten Sonderwirtschaftszonen in "benachteiligten" Regionen. Laut der regierungsnahen "Magyar Nemzet" sollten dort "großzügige Steuernachlässe" und "Abschläge auf die Sozialabgaben" für sich ansiedelnde Unternehmen für rund fünf Jahre gewährt werden. Die Maßnahme soll das neue Arbeitsplatz-Programm begleiten, das von Premier Orbán kürzlich zur Chefsache gemacht wurde, auch wenn Struktur und Finanzierung desselben sehr umstritten sind. Ursprünglich sollten die "Steueroasen" Teil dieses Plans sein, wurden aber im letzten Moment wegen Unausgegorenheit wieder gestrichen, so die Zeitung, nun sollen sie Teil des für Herbs angekündigten "riesigen" Investitionsprogrammes werden.
Steuerlich begünstigte Sonderzonen waren in den Neunziger Jahren ein beliebtes Mittel, Investoren anzulocken. Experten fürchten jedoch, dass die Deklaration solcher Zonen für die Protektion "nahestehender" Unternehmungen missbraucht werden könnte, auch gibt es Zweifel an der Kompatibilität solcher Ausnahmenregelungen mit dem EU-Binnenmarkt.
red.
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