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(c) Pester Lloyd / 33 - 2012   WIRTSCHAFT 14.08.2012

 

KSH: Ungarn offiziell wieder in Rezession

Ungarn befindet sich nun auch nach offiziellen Zahlen wieder in einer Rezession. Im zweiten Quartal 2012 sank das BIP, kalender- und saisonbereinigt um 0,2%, teilte das Statstische Zentralamt in Budapest, KSH, am Dienstag mit, es sank damit das zweite Quartal in Folge. Im Jahresvergleich sank die Gesamtwirtschaftsleistung des Landes um 1,2%.

Mit der verarbeitenden Industrie, der Bauwirtschaft und der Landwirtschaft lagen drei Schwergewichte im Minus, insgesamt schloss rund die Hälfte aller gemessenen Wirtschaftszweige negativ ab, neben der dauerhaft niedrigen Binnennachfrage sank auch die bisher rettende Auslandsnachfrage leicht. Lediglich der Telekommunikations- und IT-Markt konnte leicht zulegen, kleine Zuwächse konnte auch auch die Hotelerie vermelden.

KSH-Statistiker Miklós Schindele realtivierte den Rückgang dahingehend, dass die Landwirtschaft im Vorjahr besonders gute Zahlen vorlegte, daher die Berechnungsbasis relativ hoch war. Allerdings fließen ins 2. Quartal naturgemäß noch nicht die Erntestatsitiken für die meisten Nutzpflanzen ein. Ungarn erwartet, wie viele Länder in diesem Jahr eher schlechte Ernten, allerdings nicht ganz so schlechte wie Nachbar Österreich, wo die schlechteste Ernte seit 40 Jahren befürchtet wird.

 

Das KSH erwartet für den Rest des Jahres auch keine signifkante Verbesserung beim BIP-Wachstum mehr, für die kommenden zwei Quartale sind Wachstumsraten im Dezimalbereich denkbar, das negative Ergebnis für das Gesamtjahr wird jedoch in Summe bleiben, so das Statistikamt. Seit der Wende lief nur das Jahr 2008 hinsichtlich der Wachstumsrate schlechter als 2012. Die Regierung hält immer noch an einem Mini-Plus für 2012 fest und gründet darauf auch ihre Haushaltsberechnungen, was weitere Löcher und deren panisches Stopfen für das Jahresende erwarten lässt. Die negativen Zahlen kommentierte sie lapidar mit der Mitteilung: “Das ungarische Wachstum (das ja keines war, Anm.) ist auf Linie mit den europäischen Entwicklungen.” Zwischen den Zeilen gibt man damit indes die Niederlage zu, denn nichts ist heute im offiziellen Ungarn weniger erstrebenswert als auf einer Linie mit Europa zu sein.

Während das BIP sinkt, steigt die Inflation weiter, sie betrug im Juli 5,8% und wirft wohl auch über das Jahr gesehen, die Prognosen der Regierung über den Haufen, die jedoch - was die Staatsschulden betrifft - über eine Inflation nicht sehr böse sein dürfte.

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red.

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