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(c) Pester Lloyd / 33 - 2012 NACHRICHTEN 13.08.2012
Sterblichkeitsrate in Ungarn eine der höchsten in Europa
 Neue Zahlen des Statistischen Amtes zur Sterblichkeit fachen Diskussionen über Gesundheitssystem und Lebensbedingungen im Lande an. So ist die Sterblichkeitsrate von Männern unter 64 in Ungarn doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt, diejenige der Frauen liegt sogar 70% über dem EU-Schnitt und ist rund 20% höher als der Schnitt der mit Ungarn 2004 beigetretenen osteuropäischen Staaten. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Ungarn beträgt 74,2 Jahre. Zum Vergleich: Deutschland 80, Brasilien 73,1, Libyen 74,8.
Kommentatoren dieser Zahlen machen zum Teil "traditionelle Unsitten" in der "Lebensart" wie Alkoholkonsum, fettes Essen und wenig Bewegung verantwortlich. Ein hoher Vertreter der Ärzteschaft sagte, dass es eben nicht genügt, partiell Steuern auf von der Regierung als "ungesund" definierte Lebensmittel zu erhöhen (Chipssteuer) und zu behaupten, dies diene der Volksgesundheit. In Wirklichkeit ging es dabei nur um die Staatskasse. Der Mediziner forderte deutlich mehr "Aufklärung" in den Schulen, mehr Sportunterricht, Lebensmittelkunde und Suchtprävention. Auch die prohylaktischen Angebote für Erwachsene sollten gesteigert werden. Ein Bonus der Krankenversicherung als Lockmittel täte hier Wunder. Andere Kommentare sprechen von der allgemeinen Perspektivlosigkeit und einer quasi pathologischen Depressivität vieler Ungarn, die eine derartige Statistik zeitigt und gegen die auch die derzeitige Regierungspolitik alles andere als hilfreich ist.
red.
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