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(c) Pester Lloyd / 42 - 2012   NACHRICHTEN 16.10.2012

 

Steuergelder für Revanchismus? Regierung gründet "Groß-Ungarn-Institut"

„Das Institut für nationale Strategien wird im Januar 2013 seine Arbeit aufnehmen.” Das verkündete Jenö Szász, der designierte Leiter des Instituts, kürzlich gegenüber der Nachrichtenagentur MTI. „Die Aufgabe des Instituts”, so erläuterte Szász in etwas umständlichen Sätzen, ist es, „den Status der ungarischen Nation objektiv zu bewerten und eine Reihe von Aufzeichnungen zu erstellen, auf deren Basis es möglich sein wird, die Zukunft der ungarischen Nation auf wissenschaftliche Weise zu planen.” Forschungsgebiete seien unter anderem Erziehung, Gesundheit, öffentliche Verwaltung und die Wirtschaft, die vom Blickpunkt „der Ungarn auf der ganzen Welt” betrachtet werden sollen. Die Ergebnisse, betont Szász, werden den kommenden Entscheidungsträgern der Nation hilfreich sein.

 

Auch Premierminister Viktor Orbán erhofft sich von dem neuen Institut „Konzepte für Entscheidungen für die Politik der ungarischen Regierung, sowie Unterstützung im öffentlichen Verwaltungssystem.” Beide, Orbán und Szász, stimmten darin überein, dass die Forschungsergebnisse des Instituts für nationale Strategie „für die effiziente Durchführung der national-politischen Ziele unverzichtbar sind.” Außerdem, so erläuterte der Premier weiter, „müssen Ungarns Erfahrungen in Wirtschaft, Verwaltung, Erziehung und im Gesundheitswesen mit den anderen Ländern im Karpatenbecken geteilt werden.” Angesichts der angespannten Beziehungen Ungarns zu seinen Nachbarländern, wie etwa Rumänien oder der Slowakei, ist es allerdings fraglich, ob die betroffenen Länder dankbar sein werden für diese Erfahrungen... - Da Ungarn nun einmal in der „einzigartigen Situation” ist, seine Angelegenheiten innerhalb und außerhalb seiner Landesgrenzen regeln zu müssen, wird, wie Szász ankündigte, neben dem Hauptstützpunkt in Budapest noch eine Schwestergesellschaft im Széklerland eingerichtet werden, was als weitere direkte Unterstützung der dortigen Separatisten zu werten ist und auch zum vom Premier vertretenen nationalistischen Mainstream im “neuen Ungarn” passt.

E.G.

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