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(c) Pester Lloyd / 44 - 2012   NACHRICHTEN 02.11.2012

 

Russland finalisiert South Stream in Ungarn und Serbien

Die Planungen für die Errichtung der South Stream Pipeline sind in ihre finale Phase eingetreten. Vertreter der russischen Gazprom handelten mit Ungarn und Serbien die letzten Details aus, Gazprom-Vizechef Medvedev unterzeichnete bei Besuchen in Belgrad und Budapest die endgültigen Projektverträge mit den South Stream joint ventures der jeweiligen Länder.

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Der ungarische Abscnhnitt wird 229 Kilometer umfassen, die Leitung soll ab 2016 bis zu 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr befördern. Die Investition von rund 600 Mio. EUR wird zu einem Drittel von den Joint venture Partnern MVM und Gazprom getragen, der Rest über Banken finanziert. Die Investitionssumme in Serbien beträgt ca. 1,5 Milliarden Euro. Gazprom spricht von ca. 2.200 neuen Arbeitsplätzen, die allein in dem Blakanstaat durch das Projekt geschaffen werden.

South Stream wird dann russisches Erdgas an der Ukraine vorbei durch das Schwarze Meer nach Ost- und Westeuropa liefern. Die Routen der verschiedenen Stränge führen durch Bulgarien, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und enden sowohl in Österreich wie auch im Süden und im Norden Italiens. Die größten Energiekonzerne Europas sind Partner der Gazprom, so sind neben den Ländern, durch die die Pipeline führt auch Italiens ENI, EDF aus Frankreich, Wintershall, als Teil der deutschen BASF engagiert.

Für die Energiekonzerne und auch die Staaten stellt South Stream eine Verbesserung der Liefersicherheit dar, auch wenn Russland der einzige Einspeiser sein wird. Ergänzend dazu treibt Europa das Projekt Nabucco voran, das mit Gas aus dem Kaspischen Raum, ohne Russland, auskommen soll. Allerdings machen die Zuieferländer Probleme. Die in Frage kommenden Länder der Ex-Sowjetunion stehen in diversen Abhängigkeiten zu Russland, was sich vor allem auf die Preisgestaltung auswirken wird, andere potentielle Lieferanten der Region, z.B. Iran oder Irak sind politisch derzeit nicht opportun bzw. wegen der Sicherheitslage unplanbar.

 

Ungarn hatte angekündigt, Nabucco nicht weiter mit zu finanzieren, ist zwar noch Teil des Konsortiums, sein Einfluss schwindet aber mit jeder Kapitalerhöhung. Der Schritt ist Teil der sog. “Ostöffnung” der Regierung, die ihr wirtschaftliches Heil stärker bei ökonomisch potenten, wenn auch undemokratischen Regimen im Osten sucht (Russland, Iran, Kasachstan, Aserbaidshan, China, Saudi-Arabien, Vietnam etc.), statt in der EU.

red.

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