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(c) Pester Lloyd / 45 - 2012   NACHRICHTEN 05.11.2012

 

Ungarn schließt Vergleich mit Siemens wegen Metro 4

Seit fast zehn Jahren werkelt die ungarische Hauptstadt mit ihren Geschäftspartnern schon an der Fertigstellung der Metrolinie 4. Ursprünglich sollte die bauliche Fertigstellung bereits im April 2010 stattfinden, nun wird als neuer Fertigstellungstermin der März 2014 angesetzt, sagte das Amt des Oberbürgermeisters.

Gleichzeitig schlichtete man einen langjährigen Streit mit einem der Hauptauftragnehmer, Siemens. Dieser sollte für über 108 Mio. EUR den Bau und die Funktion sämtlicher Gleisanlagen, einschließlich der Kontroll- und Sicherheitssysteme sicherstellen, konnte aber zu offiziellem Baubeginn für die Gleisarbeiten 2006 noch nicht einmal die Baustelle betreten. Über die Jahre haben sich so rund 70 Mio. EUR an Forderungen aus Vertragsstrafen seitens Siemens ergeben. Die Stadt habe sich, so verlautbart das Rathaus, nun mit dem deutschen Konzern geeinigt. Dieser wird für eine Zusatzzahlung von 32 Mio. EUR auf alle weiteren Ansprüche aus den letzten Jahren verzichten.

 

Die Kosten für das erste Teilstück der M4, die 7,4 Kilometer zwischen Bahnhof Kelenföld (Buda, Am Beginn der Autobahn 1 nach Wien) zum wichtigsten Bahnhof Keleti (Pest) also inkl. Tiefbauarbeiten, Zugbeschaffung (hier gab es ebenfalls lange Streit mit der französischen Alstom) und Gleisbau sowie Infrastruktur summieren sich - nach jetzigen Schätzungen - auf rund 1,6 Mrd. EUR. Ob es jemals zu den geplanten Verlängerungen zum Bosnyák Platz bzw. Újpalota kommen wird, steht in den Sternen. Rund 400.000 Menschen sollen die M4 einmal täglich benutzen können.

Der Bau der M4 gilt, ebenso wie das Ausplündern der Nahverkehrsbetriebe BKV, als Musterbeispiel von Regierungsversagen durch Korruption und Amtsmissbrauch durch die sozial-liberale Stadtregierung bis 2010.

red.

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