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(c) Pester Lloyd / 47 - 2012   NACHRICHTEN 21.11.2012

 

Inflation frisst Löhne: 2012 schon 5,3% Reallohnverlust in Ungarn

Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Zentralamtes in Budapest, KSH, belegen, reduziert die anhaltend hohe Inflation (Jan-Sep. 6,6%) die Realeinkommen in Ungarn immer weiter. Die Bruttoeinkommen stiegen in der freien Wirtschaft (Privatwirtschaft + Staatsbetriebe) 6.6% von Januar bis September, die Nettoeinkünfte stiegen noch um 3,6%, im öffentlichen Dienst sanken die Bruttowerte um 3,2%. Nimmt man die rund 100.000 Menschen, die im Zeitraum durchschnittlich in kommunalen Beschäftigungsprogrammen stecken und die als "öffentlich bedienstet" eingestuft werden, obwohl der gesetzliche Minimallohn für sie nicht gilt, aus der Rechnung heraus, ergibt sich ein Anstieg für den Rest um 2,9%, also immer noch weit unter der Inflation. Um diesen Verlust nominal auszugleichen, zahlte der Staat aus Steuermitteln jedem Vollzeitangestellten im öffentlichen Dienst durchschnittlich 10.000 Forint im Monat.

 

Auf 12-Monats-Basis stiegen die Nettolöhne in der Gesamtwirtschaft um 1% (im Schnitt), was bei einer Inflationsrate von 6,3% im gleichen Zeitraum einen Reallohnverlust von 5,3% ausmacht. Die kleine Gruppe der Besserverdiener profitierte hingegen massiv von der Flat tax, die Schere der oberen 10% der Einkommen zu den unteren 50% ist seit Einführung um 37% auseinandergegangen.

Mangelnder Invesitionswille, Kreditklemme der sich einigelnden Banken und unsichere Perspektiven wegen der sprunghaften und nicht vorhersehbaren Wirtschaftspolitik, lassen auch den Arbeitsmarkt stagnieren.

Mehr zu Einkommen und Auskommen in Ungarn

red.

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