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(c) Pester Lloyd / 51/52 - 2012 NACHRICHTEN 19.12.2012
Abwanderung von Ärzten aus Ungarn bleibt anhaltend hoch
 Der Exodus von Ärzten aus Ungarn hat sich auch im Jahr 2012 fortgesetzt und sogar verschärft, trotz einer Gehaltsanhebung seitens der Regierung. Im Gesamtjahr 2011 verließen nach Unterlagen des Arbeitsamtes 1.419 Ärzte das Land, um im Ausland besser bezahlte Stellen anzunehmen. Bis Ende September 2012 waren es bereits 1.135, die diesen Schritt machten. Zwar stieg auch die Zahl der Absolventen der Medizinischen Universität leicht an, die Neuzulassungen konnten den Exodus aber bei weitem nicht ausgleichen. 66% der Flüchtigen sind unter 40 Jahre alt.
Wie berichtet, könnten die Ausfälle bei den Doktoren dramatisch ansteigen, da die Regierung ab kommendem Frühjahr alle im öffentlichen Dienst Beschäftigten, die bereits das Renteneintrittsalter von derzeit 62 Jahren erreicht hat, zwingt, zwischen ihrer Rente oder ihrem Salär zu wählen. Auf rund 10% aller Mediziner in Ungarn trifft das zu. Die Ärztekammer warnte bereits vor dramatischen Engpässen vor allem im strukturschwachen Nordosten, wo jeder Dritte Mediziner über der Altersgrenze arbeite. Seit August erhalten rund 66.000 Ärzte, die unter 350.000 Forint brutto verdienen eine Zulage von 66.000 Forint im Monat, offensichtlich nicht genug, um sie im Lande zu halten.
red.
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