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(c) Pester Lloyd / 51/52 - 2012 NACHRICHTEN 19.12.2012
Gesinnungsschnüffelei: Direktorin in Ungarn meldet Regierung "Meinung" der Schüler
 An einem Gymnasium in Balatonalmádi hat die Direktorin ihre Schüler zu Einzelgesprächen ins Direktorenzimmer zitiert und sie zu ihren Ansichten zur gerade umkämpften Hochschulreform in Ungarn befragt, dabei vor allem zu ihrer Meinung über die Studienplatzbeschränkungen, den Bleibezwang und ihre Position zu den Protesten. Die Protokolle dieser "Verhöre" sandte die Direktorin des bilingualen Gymnasiums dann umgehend an das regionale Regierungsbüro. Als das bekannt wurde, wollten aufgebrachte Eltern die Direktorin zur Rede stellen, diese bestätigte auch die "Gespräche" und verteidigte sich damit, dass die Anweisung dazu vom Regierungsbüro gekommen sei (wiewohl dieses überhaupt nicht weisungsberechtigt ist). Nur dort könne man auch den Grund für die Maßnahme erfahren und was mit den Protokollen geschehen wird, sagte sie gegenüber Medien.
In einem Statement sagte der oberste Datenschutzbeauftragte des Landes, dass “kein Lehrer das Recht hat, die Meinungen oder Gesinnungen seiner Schüler aufzuzeichnen”.
In anderen Gymnasien haben Direktoren ihren Schülern direkt mit disziplinarischen Konsequenzen gedroht, einer berichtete davon, dass ihm wörtlich: mit Auswirkungen auf sein Abgangszeugnis gedroht worden war. Andere riefen die Studierenden auf, zu beten, statt zu demonstrieren.
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red.
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