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(c) Pester Lloyd / 10 - 2013   NACHRICHTEN 04.03.2013

 

"Friedensmarsch" in Ungarn wegen "Geheimdienstkomplott" aus Rumänien abgesagt

War es vor fast genau einem Jahr ein versuchter Putsch der EU und hinter ihr stehender finsterer Mächte zur Absetzung des Premiers Viktor "Wir lieben Dich!" Orbán, später die drohende "Kolonialisierung durch den IWF" (und dahinter stehende, finstere Mächte), die nur durch die Massenbewegung der "Friedensmärsche" abgewendet werden konnten, beliefert uns die Pro-Regierungsbewegung rund um den "Publizisten" Zsolt "Zigeuner sind Tiere" Bayer jetzt mit der nächsten Räuberpistole. Für den 9. März plante seine sogenannte "Bürgerbewegung" , anlässlich eines Besuches von Premier Ponta auf Einladung der ungarischen Parteifreunde von der MSZP, einen Protestmarsch gegen die Gängelungen, denen die Rumänienungarn, vor allem die Székler, durch die rumänische Regierung des "Sozialisten" Ponta ausgesetzt seien.

 

Dieser wurde nun aber kurzfristig abgesagt, nicht weil genug Busse zum Herankarren des Volkes aufzutreiben wären oder man lieber in Rom für einen ungarischen Papst (den einzig würdigen) demonstrieren wollte, sondern, weil, so unkte Zsolt Bayer am Freitag auf dem rechtsradikalen Echo TV, er Hinweise der ungarischen Geheimdienste erhalten habe, wonach "diverse Gruppen" rumänischer Provokateure, gesteuert vom dortigen Geheimdienst, geplant hätten, den Marsch anzugreifen. In Sorge um die braven Bürger wolle er es lieber nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen, man werde andere Wege finden, seine Position darzustellen. Einer davon ist der über Bayers wöchentliche Kolumne in der Magyar Hírlap, in der er gerade erst wieder eine "Meisterleistung" vollbrachte, in dem er den "Tod" für Juden und Liberale als "einzig richtige Strafe" bezeichnete, seien sie es doch, die den "Untergang der weißen, christlichen Rasse" herbeiführen wollten. Hier mehr dazu.

Am 15. März, dem Nationalfeiertag anlässlich des Antihabsburgaufstandes 1848, werden sowohl regierungstreue wie oppositionelle Kräfte Großdemos abhalten. Vor allem bei letzteren werden, anlässlich der Parteigründung von "Gemeinsam 2014" viele Teilnehmer erwartet, weshalb die Bündelung von ausreichend Gegenkräften im Regierungslager als eigentlicher Grund für die Absage gelten kann.

Zuletzt hatte ein Verbot von Széklerflaggen an rumänischen Amtsgebäuden für "Entsetzen" auf der ungarischen Seite gesorgt, Parlamentspräsident Kövér ließ daraufhin das ungarische Parlament mit selbiger behängen. Alles zum "Fahnenkrieg" in diesem Beitrag.

red.

 

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