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(c) Pester Lloyd / 10 - 2013   NACHRICHTEN 07.03.2013

 

Ungarischer Wirtschaftsminister korrigiert indirekt Wachstumsprognose
und macht Banken Hoffnung auf Reduktion der Sondersteuer

Der neue ungarische Nationalwirtschaftsminister Mihály Varga, der noch am Tage seines Amtsantrittes davon sprach, dass am Budget 2013 keinerlei Korrekturen notwendig seien, machte nun leise, indirekte Andeutungen, dass die Projektionen der Regierung zum Wachstum möglicherweise doch nicht ganz in Erfüllung gehen könnten. Er sprach am Dienstag von einer "Wachstumsspanne zwischen 0,5% und 1%" des BIP, vorher beharrte man auf "mindestens 0,9%" wie es auch im Haushaltsgesetz verankert ist.

 

Er fügte an, dass sich Kredite im Land verbilligten (stimmt nur für die Zinsen, die Banken für die Geldaufnahme zahlen), die Risikoaufschläge für Statsanleihen weiter sinken (stimmt, sie liegen rund 1 Prozentpunkt unter dem Vorquartal, gerade konnte die ÁKK Anleihen für unter 5% ausgeben) und die Situation am Arbeitsmarkt verbessere sich (falsch, die Mehrbeschäftigung geht nur auf steuerfinanzierte kommunale Beschäftigungsprogramme zurück, die Arbeitslosenquote bleibt trotz dieser Tricks unverändert hoch, netto verlor die ung. Wirtschaft 2012 rund 40.000 Stellen).

Im Unterschied zu seinem Vorgänger, machte Varga jedoch eine Ankündigung, die aufhrochen lässt. Sollte das Wachstum anspringen, könne man die eigentlich als dauerhaft etablierten Sondersteuern für Banken "überdenken", denn "ohne ein gut laufendes Banksystem, wird es kein Wachstum geben."

red.

 

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