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(c) Pester Lloyd / 17 - 2013   NACHRICHTEN 22.04.2013

 

Zahl der Studenten in Ungarn sinkt auf 17-Jahres-Tief

Am Freitag veröffentlichte das Staatssekretariat für Bildung die endgültigen Anmeldezahlen für das Hochschuljahr 2013/2014. Daraus geht hervor, dass sich rund 95.000 Studenten für eine Hochschul- bzw. Universtitätsausbildung angemeldet haben, so wenig wie seit 17 Jahren nicht mehr. 2011 waren ese noch 140.000, im Vorjahr 110.000 Anmeldungen.

Den Hauptgrund für diese Entwicklung schob die Unterstaatssekertärin Marúzsa der "demogrpahischen Entwicklung" desweiteren "strukturellen Veränderungen" sowie "gestiegenen Ansprüchen der Bewerber" zu. Der Hauptgrund für den dramatischen Rückgang seit Beginn der Orbán-Regierung ist jedoch in der finanziellen Belastung der Studenten zu suchen, denn nur rund 50.000 erhalten noch einen voll staatlich finanzierten Studienplatz und diesen auch nur, wenn sie sich verpflichten, danach das Doppelte der Ausbildungszeit im Inland zu arbeiten. Können oder wollen sie das nicht, was angesichts des Mangels an adäquat bezahlten Arbeitsplätzen für Absolventen der Regelfall ist, müssen sie die kompletten Kosten tragen. Ein nicht voll finanziertes staatliches Studium können sich jedoch die wenigsten leisten, weshalb viele nun gleich ins Ausland zum Studium gehen. Selbst wenn dort auch Studiengebühren verlangt werden, sind die Möglichkeiten der Finanzierung durch anständig bezahlte Studentenjobs viel günstiger als in Ungarn. Experten warnen die Regierung immer wieder vor einem brain drain im Zusammenhang mit der reaktionären, ständischen Hochschulzugangspolitik.

red.

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