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(c) Pester Lloyd / 19 - 2013   NACHRICHTEN 07.05.2013

 

Ungarn wollen Machtwechsel, wissen aber nicht zu wem

Der Anteil der Wahlberechtigten, die sich für 2014 einen Regierungswechsel wünschen, ist, laut einer Umfrage des Institutes Medián, seit 2010 auf ein neues Rekordhoch gestiegen und betrug im April, also noch vor dem jüngsten Korruptionsskandal mit den Tabakhandelslizenzen, bereits 54%. Allerdings können 37% von diesen keine politische Kraft benennen, die sie derzeit lieber an der Macht sehen würden. Der Anteil derjenigen, die "keine Änderung an den Machtverhältnissen" wünschen, ist mit 33% etwas niedriger als zuvor.

Grafik und Daten: Medián, Parteipräferenzen bei allen Wahlbeteiligten, oberster Chart: ohne Präferenz.

Die Regierungsparteien Fidesz-KDNP können sich noch immer auf 29% Unterstützung, extrapoliert auf alle Wahlberechtigten, stützen und liegen damit 8 Punkte über dem Tiefstwert vom Juni 2012. Die größte Oppositionspartei, MSZP (Sozialdemokraten) kommt auf einen Wert von 16 Prozent bei allen Wahlberechtigten, die neonazistische Jobbik auf 11, die neue Mitte-Links-Wahlallianz Gemeinsam 2014 auf 7, die kürzlich gespaltene grün-liberale LMP auf 2, die DK von Ex-Premier Gyurcsány (eine MSZP-Abspaltung) auf 1% im gesamten Wahlvolk.

 

Bei der Sonntagsfrage konnte Fidesz seinen Vorsprung nochmals ausbauen, auf nun 50%, damit liegt sie derzeit nur knapp 4 Punkte unter ihrem Wahlergebnis von 2010, die 2/3-Mehrheit der Mandate wäre ihr bei diesem Ergebnis auch 2014 sicher. Damit wird auch belegt, dass die meisten der Unzufriedenen eher nicht wählen würden. Medián schätzt die MSZP auf 17%, gleich stark wie Jobbik ein. Vor allem die Prognosen für die MSZP schwanken in den letzten Monaten innerhalb der Institute aber auch zwischen ihnen stark zwischen 16 und 28%, während Jobbik sein Ergebnis von 2010 wiederholen wird. Gemeinsam 2014 könnte danach schon mit 11% rechnen und hätte sich damit nach einem ersten Hoch bei der Gründung und einer folgenden Umfragedelle wieder konsolidiert, LMP und DK wären mit 2% aus dem Parlament raus. Andere Parteien landen jeweils unter 1%.

Die Liste der beliebtesten Politiker wird angeführt von Präsident János Áder, gefolgt vom neuen Wirtschaftsminister Mihály Varga, Premier Orbán, dessen Parteivize und Bürgermeister vo Debrecen Lajos Kósa, dem Fidesz-Bildungssprecher Zoltán Pokorni (der gerade auf ein weiteres Mandat verzichtete und ab 2014 nur noch Bürgermeister des II. Budapester Bezirks sein will) sowie Ex-Premier Bajnai von G2014.

red.

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