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(c) Pester Lloyd / 20 - 2013   NACHRICHTEN 15.05.2013

 

EU-Förderungen in Ungarn an Firmen ohne Umsatz

Die Transparenzplattform atlatszo.hu deckte in einer aktuellen Recherche auf, wie EU-Gelder über die staatlichen Verteilmechanismen immer häufiger an Firmen gehen, deren Eigentümer off-shore-companies sind, was laut Gesetz verboten ist, zumindest dann, wenn durch das Konstrukt die Identität der wirklichen Eigner nicht ersichtlich ist. Auf einer Liste mit über 70 Unternehmen, die in den Genuss von EU-Förderungen kamen, fanden sich auch etliche inländische Firmen, die überhaupt keine Umsätze, teilweise nicht einmal Geschäftsberichte vorweisen können. Die Angelegenheit beschäftigt mittlerweile auch die parlamentarische Opposition, linke Parteien arbeiten hier sogar mit der rechtsextremen Jobbik zusammen, um Aufklärung zu bekommen.

 

Als ein Beispiel wird die Firma Qualchem aufgeführt, die seit Mai 2012 in Besitz der TSEA Holding mit Sitz in Gibraltar ist. Atlatszo fiel auf, dass die Daten, die über das Unternehmen und den ihr zugewiesenen Förderungen, die vom Entwicklungsministerium veröffentlicht wurden, von denen abwichen, die durch die Nationale Entwicklungsagentur publiziert wurden. In einem anderen Fall wurde die Firma Mertzon Porperty Ltd genannt, die seit ihrer Eintragung 2008 nie irgendeinen Umsatz getätigt hat, nun aber eine Staatsbeihilfe von knapp 120 Mio. EUR (400.000 EUR) für den Bau eines Lagerhauses in Csepel erhielt. Die Anteilseigner der Firma sind in verschiedenen Steueroasen registriert.

Noch problematischer wird die Transparenz bei der Vergabe von EU-Geldern im Laufe dieses Jahres werden, wenn die Aufsicht darüber von der Entwicklungsagentur direkt ins Vorzimmer des Premiers übergeht. Hier mehr dazu.
http://www.pesterlloyd.net/html/1305eumilliardenlazar.html

red.

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