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(c) Pester Lloyd / 20 - 2013   NACHRICHTEN 13.05.2013

 

Präsident der Jüdischen Gemeinden in Ungarn abgesetzt

Kurz nach Ende des Jüdischen Weltkongresses ist der Präsident der Vereinigung der Jüdischen Gemeinden in Ungarn, MAZSIHISZ, Péter Feldmájer, von seinem Posten zurückgetreten, genauer, bei einem Vorstandstreffen abgewählt worden. Er verlor eine Vertrauensabstimmung, die er selbst initiiert hatte, dabei waren insgesamt drei Wahlgänge erforderlich, um zu einem haltbaren Ergebnis zu kommen.

 

Der Vertrauensverlust hat, laut Beobachtern, mit jahrelangen persönlichen aber auch fraktionellen Grabenkämpfen in der Dachorganisation der jüdischen Glaubensgemeinschaften zu tun und weniger mit Feldmajérs Auftritt beim WJC in der Vorwoche, bei dem er sich - wie stets - halb kritisch, halb lobend über die Regierungspolitik äußerte. Siehe hier. Feldmájer selbst sieht "persönliche Ambitionen" hinter dem Sturz, die sich während seiner mittlerweile fast fünf Amtszeiten aufgestaut hätten. Neben der Verteilung von Fördergeldern, geht es auch um das Ringen um Einfluss zwischen den eher liberalen und religiöseren Gemeinden.

Bis zu einem außerordentlichen Kongress wurde das Vorstandsmitglied Gusztáv Zoltai mit der interimistischen Führung der Amtsgeschäfte betraut.

red.

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