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(c) Pester Lloyd / 23 - 2013   NACHRICHTEN 06.06.2013

 

Erdbeben der Stärke 4,2 am Mittwochabend in Ungarn

Am Mittwochabend ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 4,2 in Ungarn, das großflächig zu spüren war. Das Epizentrum befand sich bei Balassagyarmat / Érsekvadkert, nur etwa 60 Kilometer nördlich von Budapest, die Erschütterungen waren in der Hauptstadt Budapest zu spüren, aber auch in den Regionen um Vác, Esztergom und Székesfehérvár, meldet das Seismologische Observatorium der Akademie der Wissenschaften. Das Katastrophenschutzamt ist mit der Schadensbilanz beschäftigt, Berichte über Verletzte gibt es keine, Risse und Dachschäden an kleineren Häusern wurden bereits gemeldet. Die Behörden überprüfen jetzt auch, ob Erdbewegungen möglicherweise Dämme und Deiche verschoben oder beschädigt haben. Ein Schadensbericht wird am Nachmittag erwartet.

Messdaten der Akademie der Wissenschaften zeigen das Erdbeben von gestern Abend

 

Erdbeben sind im Karpatenbecken nicht selten, bis zu 100 Erdstöße werden im Jahr registriert, allerdings meist unter der Magnitude von 4. Bereits am 23. April gab es mehrere Erdbeben, das stärkste mit 4,8 bzw. laut US-Daten, 4,5, unweit von Heves. 2011 rumorte es mit 4,7 bei Oroszlány, wobei hunderte Häuser beschädigt wurden, einige mussten später abgerissen werden. Alle drei Erdbeben passierten in einem für potentiell relativ hohe Erdbeschleunigungen ausgewiesenen Risikogebiet, jener Messgröße, die mehr über die Zerstörungskraft aussagt als die Magnitude. In dieser Zone befindet sich auch das einzige AKW des Landes, Paks (120 km südlich von Budapest), das massiv ausgebaut werden soll. Die bisherigen Erdbeben fanden jedoch glücklicherweise in relativ großer Tiefe statt. Hier mehr zu den Risiken in Paks.

red.

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