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(c) Pester Lloyd / 23 - 2013   NACHRICHTEN 06.06.2013

 

Hochwasser in Ungarn: Kritische Phase beginnt, Rekordpegel bis Montag

Auf Ungarn rollt seit Donnerstag die kritische Phase des Hochwassers zu, bis Montag werden die Pegel steigen und womöglich neue Rekordmarken setzen. Premier Orbán machte in seinem Morgenbriefing am Donnerstag neun kritische Stellen aus und bereitet auf worst-case-scenarios vor. Alles weitere in unserem Hochwasser-Ticker

Die Stunde des Machers: Premier Orbán ist von Anfang an an der Front dabei, eine Blamage wie um den 15. März will er sich und seiner Regierung diesmal ersparen. Während tausende Landsleute bis zu 36 Stunden auf den Autobahnen festgefroren waren, weilte der Premier in Brüssel und tauchten die anderen Regierungsmitglieder ab oder zu Pferde in Rumänien auf...
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http://www.pesterlloyd.net/html/1311nachdemsturm.html

Ministerpräsident Orbán gab am Donnestagmorgen persönlich das Morgenbriefing des Katastrophenschutzes, mit dabei: Innenminister Pintér, Budapests OB Tarlós und Verteidigungsminister Hende. Man habe neun besonders gefährdete Stellen bzw. Orte ausgemacht, denen nun die besondere Aufmerksamkeit der Nothelfer zu Teil wird, dazu zählen Mecsér, Komárom und Umgebung, Esztergom, Szentendre, Kisorosz, natürlich Budapest und Dunaújváros. Auch das Gift- und Rotschlammbecken bei Almásfüzítő, unmittelbar an der Donau, wurde erstmals von der Regierung als Hot Spot anerkannt, nachdem erst westliche Umweltorganisationen auf die dortigen Risiken aufmerksam machen mussten. Gerade nach dem Erdbeben am Vorabend werde die Lage dort besonders genau beoachtet, es sieht aber alles stabil aus.

 

Orbán gab bekannt, dass man sich hinsichtlich der Evakuierungsvorbereitungen auf ein worst-case-scenario vorbereitet habe, man werde aber die Polizei nur dann zu Zwangsevakuierungen einsetzen, wenn die betroffene Gegend 100%ig nicht mehr zu retten sei.

Der Verteidigungsminister gab bekannt, dass die gesamte ungarische Armee in Alarmbereitschaft versetzt wurde, 4.000 Reservisten sind ebenfalls in Bereitschaft versetzt. OB Tarlós wiederholte, dass man in Budapest vor allem auf die Margareteninsel und den Római part achte, die beiden kritischsten Stellen in der Hauptstadt.

Ein Sprecher der Regierungspartei Fidesz warnte, dass Plünderungen, Einbrüche und Diebstahl in von den Einwohnern wegen dese Hochwassers verlassenen Häusern mit drei bis zehn Jahren Haft bestraft werden kann. Seit letztem Mai besteht eine gesetzliche Strafverschärfung für derartige Straftaten in “Ausnahmesituationen”. Die Polizei habe bereits eine SOKO eingesetzt, die Meldungen von Anwohnern über “verdächtige Personen” nachgeht, die sich in betroffenen Wohnvierteln herumtreiben.

Hochwasser-Ticker

red.

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