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(c) Pester Lloyd / 24 - 2013   NACHRICHTEN 14.06.2013

 

Schulbehörde in Ungarn zieht Ausschreibung für Schulobst zurück

Das Klebelsberg-Institut, die neue, zentrale staatliche Schulbehörde, hat auf die vielfachen Proteste von Parteien und Medien
hinsichtlich der fragwürdigen Vergabe der Belieferung der Schulen mit Obst reagiert und die in Frage stehende Ausschreibung zurückgezogen. Die Behörde gab an, es - ähnlich wie bei der Schulmilch - nun den Schulen zu überlassen, mit wem man Verträge schließe, allerdings solle es vereinheitlichte Qualitäts- und Herkunftskriterien und einen Preisrahmen geben. So würden regionale und lokale Lieferanten besser zum Zuge kommen. In der Realität sind es aber nicht die Schulen, die Verträge abschließen, sondern die Bezirksschulbehörden, die seit kurzem von den - ebenfalls neu eingerichteten - Regierungsbüros angeleitet werden. Diese sind, leitend, wiederum ausschließlich mit Vertretern der Regierungsparteien besetzt. Ob die Vergabe also künftig nach reinen Qualitäts- und Marktkriterien stattfinden kann, bleibt zu beobachten.

 

Die Oppositionspartei will sich mit der Rücknahme allein aber nicht abfinden. Wenn die Ausschreibung nicht regelkonform war, was sie ja gewesen sein muss, wenn sie zurückgezogen wurde, muss es dafür auch Verantwortliche geben, den rechtlichen Verstößen müsse nachgegangen werden.

Ab September gilt für alle Pflichtschulen und Kindergärten eine "Nationales Schulobstprogramm", das insgesamt jährlich rund 30 Mio. EUR kostet und die Gesundheit der rund 500.000 jungen Menschen befördern soll. Allerdings werden sich die Preise für das Schulessen von 25-40% erhöhen.

red.

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