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(c) Pester Lloyd / 31 - 2013   NACHRICHTEN 30.07.2013

 

"Warme Brüder"-Sager des Papstes irritiert "Christdemokraten" in Ungarn

"Wenn jemand schwul ist und guten Glaubens den Herrn sucht - wer bin ich, über ihn zu urteilen?", "Sie sind unsere Brüder!". Diese Aussagen des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche, Papst Franziskus I., vor Journalisten auf dem Rückflug von Rio nach Rom, haben breites Echo in den - unabhängigen - ungarischen Medien gefunden. Genüsslich rieben mehrere Online-Portale und Zeitungen diese Worte vor allem den Funktionären der erzreaktionären Partei KDNP, sogenannte Christdemokraten, unter die Nase, die als Anhängselpartei des Fidesz in Ungarn mitregieren.

 

Vor wenigen Tagen echauffierte sich nämlich diese Partei öffentlich darüber, wie es dem ungarischen Fußballverband einfallen könne, gleichgeschlechtlichen Paaren die gleichen Familienrabatte beim Kauf von Fußballtickets zukommen zu lassen, wie "richtigen Familien". Darüber sei man "tief bestürzt" und finde diese Entwicklung "beängstigend". Was sagt die selbsternannte heilige Inquisitionspartei nun zu den Worten ihres "spiritus rector", fragen Medien provozierend und nehmen die Antwort vorweg: "Sowas hat der Papst nie gesagt...!" Doch der Papst sagte noch mehr: zwar hält er daran fest, dass "nach dem Evangelium" das Ausleben von Homosexualität eine Sünde sei, die Veranlagung selbst aber nicht, die "katholische Lehre" verbiete jedoch auch die Diskriminierung von Homosexuellen. Bleibt festzuhalten, dass die KDNP gegen die "katholische Lehre" handelt.

red.

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